Maintal (dpa) - Drillisch-Vorstandschef Paschalis Choulidis hat die Aktionäre mitten in der Neuausrichtung des Mobilfunkanbieters mit seinen Rücktrittsplänen überrascht.
"Das Unternehmen ist so gut positioniert, dass jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist", sagte Choulidis am Donnerstag in Frankfurt vor Analysten und Investoren. Ab dem 1. Juli wolle er sich mehr um die Familie kümmern. Ab Jahresmitte soll sein Bruder Vlasios die Geschäfte des Mobilfunkanbieters führen, der bisher den Vertrieb leitet. Beide sind seit 1998 im Konzern. Die Aktie gab angesichts der Neuigkeit zeitweise deutlich nach.
Drillisch ("Smartmobil") ist wie die Rivalen Freenet und United Internet ein netzunabhängiger Mobilfunkanbieter und ringt vor allem mit Discountangeboten um Kunden. Dafür kaufen solche Betreiber Telefonminuten und Daten von Netzbetreibern, um daraus eigene Tarife für Kunden zu stricken. Der Umsatz legte 2015 auch dank Übernahmen mit 629,5 Millionen Euro im Jahresvergleich auf mehr als das Doppelte zu. Die Zahl der Mobilfunk-Teilnehmer stieg auf Jahressicht um ein knappes Drittel auf 2,68 Millionen. Der Gewinn unter dem Strich ging um knapp 8 Prozent auf 46,1 Millionen Euro zurück. © dpa
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