Berlin - Morgens klingelt es: Doch was die Menschen aus dem Schlaf holt, ist in drei von fünf Fällen (60 Prozent) kein klassischer Wecker, sondern das Smartphone. Der Wecker ist der Spitzenreiter unter den vom Handy verdrängten Alltagsgeräten. Auf Platz zwei und drei liegen Foto- (54 Prozent) und Videokamera (44 Prozent), wie eine Umfrage von Bitkom Research ergeben hat.
Die Liste der überflüssig gewordenen Geräte ist lang. Auf das Festnetztelefon verzichten zugunsten des Handys mittlerweile 40 Prozent. Knapp ein Drittel (31 Prozent) der Befragten nutzen als Navigationshilfe statt eines Navis lieber das Smartphone. Ähnlich ist der Anteil bei der Taschenlampe (30 Prozent).
Radios, Uhren und Ticketautomaten haben das "Nachsehen"
Auch viele Radios (23 Prozent) und Armbanduhren (19 Prozent) werden von Handys aus dem Alltag abgeschoben werden. Und die Nutzerinnen und Nutzer lassen inzwischen sogar oft den Ticketautomat im Nah- und Fernverkehr (18 Prozent) links liegen und lösen ihre Fahrkarte lieber mobil auf dem Smartphone.
Eine große Mehrheit (91 Prozent) glaubt, dass die Bedeutung des Smartphones weiter zunehmen wird. Auch der IT-Branchenverband teilt diese Einschätzung und geht davon aus, dass das Smartphone zum Beispiel künftig auch immer öfter die Aufgabe des Autoschlüssels übernehmen wird oder immer mehr in Verbindung mit erweiterter Realität (Augmented Reality) zum Einsatz kommt, etwa zum virtuellen Anprobieren von Kleidung beim Onlineshopping.
Ist das Smartphone selbst schon angezählt?
Viele Menschen rechnen der Umfrage zufolge aber auch damit, dass das Smartphone irgendwann durch technische Nachfolger abgelöst wird: Ein Drittel (33 Prozent) nimmt an, dass Datenbrillen oder Smartwatches seinen Platz einnehmen werden.
Aus Gründen des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit, dürfen und sollten ausgemusterte Geräte keinesfalls in den Hausmüll wandern. Der Bitkom rät dazu, Altgeräte zu spenden oder in den Verwertungskreislauf zu geben. Letzteres funktioniert durch die Abgabe bei Recyclinghöfen oder Sammelstellen im Handel. © dpa
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