Berlin (dpa/tmn) - Beim Digitalisieren seiner Audio-CDs sollte man auf einen verlustfreien Codec setzen. So kann man später im Zweifel auch noch andere Formate aus den Daten erzeugen, ohne alles noch einmal rippen zu müssen, berichtet das "Audio"-Fachmagazin.
Dazu seien verlustfreie, sogenannte Lossless-Codecs am besten geeignet. Insbesondere empfehlen die Experten das Format Free Lossless Audio Codec (FLAC), das aus drei Gründen besonders praktisch ist: Es ist frei verfügbar, unter den Lossless-Codecs einer der am weitesten verbreiteten, und man kann Metadaten wie Titel, Interpret und Albumnamen direkt in der Datei als sogenannten ID3-Tag ablegen.
Zum Rippen unter Windows empfiehlt sich das für den Privatgebrauch kostenlose Exact Audio Copy (EAC) mit bereits integriertem FLAC-Codec. EAC liest den Angaben zufolge die CD akkurat Bit für Bit aus, sofern das möglich ist, und erstellt nach dem Rippen auch einen Bericht, ob es Fehler gab. Zudem erlaubt das Programm recht weitgehende Einstellungen wie etwa das von den Experten empfohlene Deaktivieren von Caching oder C2-Fehlerkorrektur und greift auf mehrere Internet-Datenbanken wie FreeDB zu, um automatisch korrekte Metadaten für die ID3-Tags liefern zu können. Außerdem ist ein Dienst namens Accurate Rip in EAC integriert, der das RIP-Ergebnis per Checksumme mit bereits gerippten CDs vergleicht. Auch diese Daten lagern in einer Internet-Datenbank.
Ein kostenloser Ripper mit Accurate Rip für Mac-Rechner heißt schlicht und ergreifend Rip. Linux-Anwender können etwa mit CDParanoia und der Erweiterung RipperX arbeiten, die FLAC-Unterstützung für CDParanoia bringt.
Accurate Rip funktioniert aber nur mit CD-Laufwerken, die die Funktion Accurate Stream unterstützen. Eine Liste kompatibler Geräte wird auf der Hompage von Accurate Rip aufgelistet. Also hat auch das verwendete CD-Laufwerk einen gewissen Einfluss auf die Qualität des Rip-Ergebnisses. Integrierte Laptop-Laufwerke sind den Experten zufolge nicht sonderlich gut zum Rippen geeignet: Zum Digitalisieren nutze man besser eines der externen Laufwerke, die auf der Accurate-Stream-Liste stehen. © dpa
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