Spielekonsolen sind längst mächtige Kraftmaschinen. Mit der "leistungsstärksten Konsole der Welt" legt Microsoft auf der E3 nach. Die neue Xbox One X arbeitet mit sechs Teraflops, einer Maßeinheit die vor einiger Zeit noch Supercomputern vorbehalten war.
Microsoft hat zum Start der Games-Konferenz E3 einen leistungsstärkeren Nachfolger seiner Spielekonsole Xbox One für den 7. November angekündigt.
Die Xbox One X sei Microsofts bisher kleinste und leistungsfähigste Konsole, erklärte das Unternehmen in Los Angeles.
Das zuvor auch unter dem Code-Namen Project Scorpio bekannte Gerät kommt demnach auf eine Rechenleistung von sechs Teraflops (Billionen Rechenschritte in der Sekunde) und übertreffe herkömmliche Geräte damit um 40 Prozent.
Die Xbox One X soll für rund 500 Euro in den Handel kommen.
Teurer als ihre Rivalen
Der Preis liegt damit um rund 100 Euro über der Playstation 4 des Rivalen und Marktführers Sony.
Dass Microsoft damit außerhalb von Großbritannien und den USA Sony damit Marktanteile abnehmen könnte, schließen Marktanalysten von IHS deshalb aus.
Sony führte den Markt mit mehr als 60 Millionen Konsolen weltweit zuletzt deutlich an.
Zum Verkauf der Xbox-Konsolen gibt es von Microsoft keine aktuellen Zahlen, Beobachter gehen aber von schätzungsweise 30 Millionen Einheiten aus.
Mit der Xbox One X dürfte Microsoft erneut die Hardcore-Gamer adressieren. Mit Hilfe einer speziellen Wasserkühlung soll das Gerät auch in dem kleineren Gehäuse weitgehend geräuscharm laufen.
Der integrierte Blu-ray-Player gibt die Spieleinhalte auch in Ultra-HD-Auflösung wider. Ältere Spieletitel lassen sich ebenfalls auf dem neuen Modell spielen, sollen aber in besserer Auflösung dargestellt werden.
Was ist mit Virtual Reality?
Microsoft äußerte sich allerdings überhaupt nicht zur Unterstützung virtueller Realität (VR) durch die neue Konsole.
Zuvor war zumindest eine Anbindung für Microsofts Hololens von einigen Beobachtern erwartet worden. Dabei werden in sogenannter Mixed Reality virtuelle Objekte als Hologramme in die reale Umgebung eingeblendet.
Da Microsoft Mixed Reality generell für die Windows-Plattform verfügbar machen will, dürfte sich aber eine mögliche Partnerschaft mit Oculus und dessen Rift-Headset für virtuelle Realität erledigt haben, schätzt der Analyst Piers Harding-Rolls von IHS.
Die Technologien galten bislang vor allem in der Spielebranche als einer der größten Trends.
Playstation hat bei VR die Nase vorne
Spiele, in denen der Nutzer komplett in eine künstliche Welt eintauchen kann, könnten damit vorerst die Domäne der Playstation 4 bleiben.
Das speziell für die Playstation entwickelte Headset brachten die Japaner im Oktober vergangenen Jahres auf den Markt.
Entsprechende Neuigkeiten dazu werden auf der Pressekonferenz der E3 von Sony in der Nacht auf Dienstag erwartet.
Die Electronic Entertainment Expo (E3) läuft noch bis zum Freitag und richtet sich anders als die Gamescom in Köln ausschließlich an ein Fachpublikum. © dpa
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