Google liest offenbar mit. Seit 2014 untersucht der US-Internetriese den Inhalt von Emails, die über den hauseigenen Service verschickt werden. Einem Sexualtäter aus Texas wurde das nun zum Verhängnis.
Nach Angaben der Polizei in Houston hatte ein 41 Jahre alte Pädophiler den E-Maildienst von Google in Anspruch genommen. Der Texaner habe dabei eine Nachricht mit drei Bildern im Anhang verschickt, die den Missbrauch eines kleinen Mädchens zeigten. Google scannte die Nachricht und informierte daraufhin die zuständigen Behörden. Der Mann wurde dem Haftrichter vorgeführt und verurteilt.
Wie der US-Sender CBS berichtet, fand die Polizei nach einer Hausdurchsuchung in den Wohnräumen des 41-Jährigen weitere Missbrauchsbilder. Bereits vor einigen Jahren war der Texaner wegen sexueller Belästigung eines Kindes verurteilt worden.
Das gegen den Kinderpornoring kämpfende National Center for Missing and Exploited Children lobte Google zwar, denn ohne den sachdienlichen Hinweis wäre eine Verhaftung nicht möglich gewesen. Dennoch stößt das "Hilfssherriff"-Vorgehen des US-Anbieters bei Datenschützern und IT-Experten sauer auf. (kom)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.