Eine Woche nach dem Anschlag auf die Redaktion erscheint heute die neue Ausgabe der Satirezeitschrift "Charlie Hebdo". Die gesteigerte Aufmerksamkeit für das Heft ruft auch Geschäftemacher auf den Plan. Auf der Auktionsplattform Ebay steigen die Gebote schon vorab in astronomische Höhen.
In 25 Ländern und in 16 Sprachen soll die Januar-Ausgabe von "Charlie Hebdo" am heutigen Mittwoch erscheinen. Sponsoren sei Dank steigt die Auflage, die sich ansonsten auf 60.000 beläuft, dabei auf mehrere Millionen. Und dennoch liefern sich Käufer in Online-Auktionshäusern wie "ebay" eine wahre Bieterschlacht, um an eines der begehrten Hefte zu gelangen.
In England, wo lediglich 2.000 Exemplare ausgeliefert werden sollen, stiegen die Gebote schnell in die Höhe. Im Minutentakt gingen neue Angebote ein. Wie bei dieser Auktion, bei der das Höchstgebot knapp vier Stunden vor Ablauf zwischenzeitlich über 40.000 Pfund betrug.
Woher der Anbieter seine Ausgaben der Zeitschrift bezieht, bleibt unklar. In der Auktionsbeschreibung ist lediglich zu lesen: "Ich werde eine kleine Anzahl an Magazinen erhalten."
Auch in Deutschland blühte bereits vor dem Erscheinen des Hefts der Handel. Dabei sind die aufgerufenen Preise hierzulande noch vergleichsweise niedrig. Die höchsten Gebote belaufen sich, rund sechs Stunden vor Ablaufen der Auktion, auf etwas mehr als 200 Euro. Zudem werden derzeit auch bereits erschienene Ausgaben von "Charlie Hebdo" zu Höchstpreisen gehandelt. Ausgaben vom 7. Januar des Jahres, dem Tag des Anschlags auf die Redaktion der Satirezeitschrift, werden zu Sofortkaufpreisen von 4.900 Euro angeboten. © Glutamat
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.