Wir leben in einer digitalen Welt. Urlaubsfotos, Musik und wichtige Dokumente lagern auf PCs oder Smartphones. Doch darin liegt auch ein großes Risiko: Wenn der Rechner streikt oder das Smartphone abhanden kommt, sind meist auch alle abgespeicherten Erinnerungen verloren und manchmal sogar Existenzen bedroht. Deswegen sind Backups ein extrem wichtiges Thema. Wir zeigen Ihnen, wie Sie hoffentlich nie wieder um Ihre Daten bangen.
In Firmen und am Arbeitsplatz ist Datensicherung Pflicht. Schließlich kann es hier bei einem Verlust von Informationen zu erheblichen finanziellen Verlusten kommen. Doch was in der Arbeit gilt, sollte auch zu Hause angewendet werden. Denn während es zwar im Arbeitsleben um Kundendaten und höchst vertrauliche Informationen geht, sind in den eigenen vier Wänden eher die immateriellen Werte von einem Rechner-Crash bedroht, die trotzdem meistens unersetzlich sind: Urlaubsfotos, die Musiksammlung oder die wichtige Anwaltskorrespondenz. Deswegen sollte auch für private Rechner immer ein Backup vorhanden sein, das alle gespeicherten Daten abdeckt.
Zwei unterschiedliche Arten der Datensicherung
Prinzipiell unterscheidet man zwei verschiedene Varianten von Backups: eine komplette Systemsicherung oder die einfache Sicherung der privaten Daten. In der kompletten Sicherung wird der gesamte Rechnerstatus mit Daten, Betriebssystem und Anwendungsprogrammen als sogenanntes Systemabbild (Image) gespeichert. Mit einem solchen Image lässt sich das komplette Arbeitsumfeld nach einem Systemcrash wieder vollständig herstellen. Allerdings dauern solche Backups meist sehr lange, brauchen viel Platz und sind deswegen nur für Nutzer sinnvoll, die beispielsweise auch von zu Hause aus arbeiten.
Für die meisten Privatanwender reicht die einfache Sicherung der persönlichen Daten, ohne Systemabbild. Die gesamte Rechnerkonfiguration und die installierten Programme selbst bleiben bei dieser Methode außen vor. Wichtige Dokumente, Fotos und Musik werden aber gesichert.
Der richtige Datenträger
Wichtigstes Kriterium für ein erfolgreiches und sicheres Backup: Speichern Sie nie Ihre Daten auf nur einem einzigen Datenträger, beispielsweise der eingebauten Festplatte in Ihrem PC. Denn gibt der Rechner den Geist auf, sind nicht nur die Original-Daten futsch, sondern auch gleich deren Sicherung. Deswegen ist ein zusätzlicher Datenträger, beispielsweise eine externe USB-Festplatte oder ein USB-Stick, Pflicht.
Oder Sie machen sich das Internet zunutze. Das "Cloud"-Computing, die Auslagerung von Rechenleistung und Daten über das Web an zentrale Rechenzentren, ist inzwischen auch für Privatanwender durchaus interessant: besonders der im Netz angebotene Online-Speicher. Dabei können Nutzer in der Datenwolke, der "Cloud", speichern. Der Vorteil: Sie können von jedem Rechner auf Ihre Daten zugreifen. Daneben werden die Dateien nochmals im Rechenzentrum gesichert, ein Total-Verlust der Inhalte ist damit so gut wie unmöglich. Allerdings sollten Sie auf einige Punkte achten: Wählen Sie einen Anbieter in Deutschland aus, der auch den hier geltenden Datenschutzgesetzen unterworfen ist. Außerdem sollten Sie sich informieren, ob Ihre Daten im Rechenzentrum verschlüsselt gespeichert werden. Nur so sind Sicherheit und Anonymität für Ihre Inhalte garantiert.
Die richtige Software
Für ein Backup brauchen Sie im Prinzip keine spezielle Software. Das simple Kopieren Ihrer Daten auf den externen Datenträger reicht, ist aber umständlich und kompliziert – und man macht es nicht gerne. Doch das ist genau das Wichtige: die Regelmäßigkeit der Sicherung. Deswegen bieten fast alle Betriebssysteme wie Windows mitgelieferte, komfortablere Sicherungs-Lösungen. Doch Vorsicht: Bei einem Wechsel des Systems können Backups, die mit einem älteren Betriebssystem erstellt wurden nicht unbedingt auch auf den neuen Rechner übertragen werden. Hier kommen Lösungen von anderen Anbietern ins Spiel.
Diese sind meist auch mit neueren Systemen kompatibel und bieten noch zahlreiche weitere Einstellungsmöglichkeiten. Durch verschiedene Filter und die Eingrenzung der Dateitypen lässt sich die Datensicherung an die eigenen Bedürfnisse anpassen. So kann der Nutzer festlegen, in welchem Intervall die Daten gesichert werden, beispielsweise wichtige Dokumente wöchentlich, weniger wichtige Daten aber nur monatlich. Zudem bieten solche Tools auch die Möglichkeit eines inkrementellen Backups. Dabei werden nur neue und veränderte Dateien gespeichert. Das spart nicht nur Platz, sondern auch Zeit, denn eine Datensicherung im Hintergrund belastet die Rechenleistung des PCs.
Doch trotzdem: Sichern Sie Ihre Daten auf einem externen Datenträger oder im Netz und sichern Sie Ihre Daten regelmäßig. Denn wenn Sie diese beiden Punkte beachten, sind Ihre Fotos, Musik und wichtige Dokumente auch nach dem System-Crash nicht für immer verloren.
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