Nicht in jedem Kinderbuch sind die Protagonisten schöne Prinzessinnen oder mutige Ritter. Junge Leser begegnen zwischen den Buchdeckeln manchmal auch sonderbaren Prinzen, sterbenden Opas, homosexuellen Hasen, depressiven Müttern, süchtigen Vätern, fiesen Kindergarten-Kids und bösen Fremden. Denn Bilderbücher, die ernste Themen kindgerecht erklären, liegen im Trend. Der Übergang zwischen unterhaltsamer Lektüre und Alltagsratgeber ist dabei fließend. Eltern erleichtern solche Bücher die sonst schwierigen Gespräche über vermeintlich erwachsene Themen, die auch kleine Kinder schon betreffen.

Alle Bestenlisten hier in der Übersicht

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"Ein Tag im Leben von Marlon Bundo"

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Das Kaninchen Marlon zeigt Kindern: Bei der Liebe kommt es nicht aufs Geschlecht an! © amazon.de

Nein, kein Druckfehler: Der Held dieses Bilderbuchs ist nicht der Schauspieler Marlon Brando, sondern das Kaninchen Marlon Bundo. Der weißhaarige Vierbeiner hat das Gefühl, dass er anders ist als andere. Und das liegt nicht daran, dass er beim Vizepräsidenten der USA lebt. Doch dann verliebt Marlon sich und fühlt sich nicht mehr als Sonderling. Gemeinsam mit seinen Freunden setzt er sich für Toleranz ein. Die mit Pfiff und Heiterkeit verbreitete Botschaft: "Es ist gar nicht so wichtig, ob man ein Kaninchenmädchen liebt oder einen Kaninchenjungen." Das Buch schaffte es auf Platz 1 der "New York Times"-Bestenliste.

Verlag: Riva, Autor: Jill Twiss; Illustrationen: EG Keller

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"Sonnige Traurigtage"

"Was ist eigentlich mit Mama los?" Die neunjährige Mona versteht nicht, warum ihre Mutter sich verändert hat. Sogar in der Schule wird schon über sie getratscht. "Sonnige Traurigtage" hilft Kindern, die wie Mona verstehen müssen, was eine psychische Erkrankung ist. Das Buch zeigt, wie die Betroffenen Unterstützung finden – nicht nur die Patienten, sondern auch die Angehörigen im Kindesalter. So hilft es den Kindern dabei, sich nicht schuldig zu fühlen, wenn sie das Leben genießen - selbst in den Zeiten, in denen sich der Elternteil kraftlos fühlt.
Verlag: Mabuse, Autor: Schirin Homeier

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"Schokolade und Sahne"

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Martin lernt in "Schokolade und Sahne": Trotz unterschiedlicher Hautfarben sind alle Menschen gleich. © amazon.de

Ein Schiff bringt Menschen aus aller Welt in die Stadt. Der neugierige Martin will sich das nicht entgehen lassen und lernt am Hafen Upendo kennen. Die beiden Jungs sind unterschiedlich wie Schokolade und Sahne, denken beide im ersten Moment. Doch bald stellen sie fest, dass sie sich - abgesehen von der Hautfarbe - viel ähnlicher sind als sie ahnten. "Schokolade und Sahne" bringt Vorschulkindern das Thema Migration näher.

Verlag: Alibri, Autor: Ricardo Cie, Illustrationen: mEy!

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"Conni geht nicht mit Fremden mit"

Ihren Schulweg kennt Conni ganz genau. Doch als auf einmal die ihr vertraute Straße gesperrt ist, weiß sie nicht mehr weiter. Ein Mann bietet ihr an, sie zu begleiten. Conni muss eine Entscheidung fällen: Sie weiß, dass sie nicht mit Fremden mitgehen soll. Kindern ab drei Jahren wird anhand der Identifikationsfigur Conni deutlich gemacht, wann Misstrauen gegenüber Fremden angebracht ist. Und dass ein Kind auch zu einem Erwachsenem "Nein" sagen soll, wenn es etwas nicht will. "Conni geht nicht mit Fremden mit" wird unter anderem von der Stiftung Lesen empfohlen.

Verlag: Carlsen, Autoren: Liane Schneider, Annette Steinhauer

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"Opas Engel"

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"Opas Engel" ist mittlerweile fast ein Klassiker unter den Kinderbüchern. © amazon.de

"Mir konnte keiner was!" Großvater erzählt gern Geschichten von gemeisterten Gefahren, großen Abenteuern, von Trauer und Glück. Am Ende eines Lebens, das er in vollen Zügen genoss, gibt der alte Mann seinem Enkel das Kostbarste mit auf dessen Weg, was er besitzt: die Liebe zum Leben und die unerschütterliche Zuversicht, dass das Leben es gut mit ihm meinen wird. Ganz so wie es bei Opa war. Die Liebeserklärung an das Leben und an alle Großeltern für Kinder ab vier Jahren wurde von Kritikern hoch gelobt.

Verlag: Carlsen, Autor: Jutta Bauer

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"Du gehörst (nicht) dazu!"

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Leider können Kinder auch schon in jungen Jahren von Mobbing betroffen sein. © amazon.de

Plötzlich mag Tommi nicht mehr in den Kindergarten gehen. Erst weiß Mama nicht warum und die Erzieherin ebenso wenig. Denn wenn Tommi petzt, wird alles noch schlimmer, denkt er. Dann kommt ans Licht: Der Junge wird systematisch ausgegrenzt, seit ein Unruhestifter in seine Gruppe kam. Das Bilderbuch versteht sich nicht nur als Lektüre für Kinder ab fünf Jahren, sondern will auch Eltern und Erzieher für das Tabuthema Mobbing sensibilisieren und Strategien aufzeigen, das Schweigen zu durchbrechen.

Verlag: Coppenrath, Autorin: Antje Szillat, Illustrationen: Marion Goedelt

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"Die Geschichte von Prinz Seltsam: Wie gut, dass jeder anders ist!"

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Prinz Seltsam sensibilisiert Kinder dafür, dass jeder Mensch anders ist - und dass das gut so ist. © amazon.de

Das Königspaar freut sich auf sein drittes Kind. Doch als Noah zur Welt kommt, sieht der kleine Prinz ein bisschen seltsam aus, findet der König. Auch die Königin meint, Noah ist anders als die anderen. Später aber beweist Prinz Seltsam: Es ist gut, dass jeder anders ist. Der ganz besondere Prinz rettet nämlich das Volk vor dem Schwarzen Ritter. Das Bilderbuch ab drei Jahren will zeigen: Es gibt Kinder mit Down-Syndrom oder anderen Entwicklungsverzögerungen, die langsamer sind. Doch sie gehören genauso dazu wie die anderen.

Verlag: Neufeld, Autoren: Silke Schnee, Heike Sistig

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"Flaschenpost nach irgendwo"

Flaschen bestimmen das Leben von Marks Vater. Er trinkt zu viel. Das Suchtproblem zieht immer weitere Kreise, auch in Marks eigenes Leben: Nicht nur, dass die Eltern streiten – auch in der Schule gibt es Komplikationen. Mark greift nun selbst zur Flasche – natürlich nicht, um zu trinken, sondern um eine Flaschenpost zu schicken. In seinem Umfeld konnte er mit niemandem über das Tabuthema reden, doch sein Notsignal findet seinen Weg. Einfühlsam und praxisnah von einer Sozialpädagogin und einer Psychologin geschrieben ist "Flaschenpost nach irgendwo" Bilderbuch und kindgerechter Ratgeber in einem.

Verlag: Mabuse, Autoren: Schirin Homeier, Andreas Schrappe

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