Dieselfahrzeuge bleiben im Winter gerne mal liegen oder springen gar nicht erst an, wenn sie nicht mit Winterdiesel betankt wurden oder die Qualität des Kraftstoffs zu wünschen übrig lässt. Mit diesen Tipps läuft Ihr Diesel auch im Winter rund.
Die Übergangszeit in Deutschland beginnt jährlich im Oktober. Bis Mitte November haben Tankstellen Zeit, vollständig auf Winterdiesel umzustellen. Ab dem 16. November eines jeden Jahres bis Ende Februar des neuen Jahres erhalten Sie als Besitzer eines Dieselfahrzeugs dann nur noch den für den Winter geeigneten Kraftstoff, welcher der Norm EN 590 zufolge eine Wintertauglichkeit bis minus 20 Grad Celsius gewährleisten muss.
Winterdiesel soll Ausflocken verhindern
Grund für die jährliche Umstellung an Tankstellen sind die Kälteeigenschaften des gewöhnlichen Dieselkraftstoffs. Ohne die im Winterdiesel zugesetzten Additive können Paraffine bei Minusgraden ausflocken und den Kraftstofffilter verstopfen. Der Kraftstoff gelangt dann nicht mehr vom Tank zum Motor, das Auto bleibt liegen oder springt gar nicht erst an. Darüber hinaus kann der gewöhnliche Diesel einen gewissen Anteil Wasser aufnehmen, dieser gefriert und behindert die Kraftstoffzufuhr ebenfalls.
Warum kommt es dennoch zu Problemen bei extremer Kälte?
Dass Sie mit Ihrem Diesel im Winter liegen bleiben, ist aber auch nicht mit dem wintertauglichen Kraftstoff gänzlich zu verhindern. Wie ein Test des ADAC ergeben hat, stimmen die von den Mineralölherstellern versprochenen Temperaturen, bis zu denen Winterdiesel einwandfrei funktionieren soll, nicht immer. Die Tests der Mineralölwirtschaft finden zumeist unter Laborbedingungen statt, sodass sie für die Praxis nur wenig Aussagekraft haben. Darüber hinaus ist es stark vom Fahrzeugmodell abhängig, wie zuverlässig das Kraftstoffsystem bei extremen Minusgraden noch arbeitet.
So bleiben Sie mit Ihrem Diesel im Winter mobil
Wenn Sie sich an die folgenden Tipps halten, sollten Sie allerdings auch bei extremer Kälte mit Ihrem Dieselfahrzeug mobil bleiben. Fangen Sie zu diesem Zweck rechtzeitig damit an, den Winterdiesel zu tanken. Sobald die Temperaturen unter null Grad Celsius fallen, sollte sich kein Sommerdiesel mehr im Tank befinden. Von im Baumarkt angebotenen Additiven, die Sie selbst beimischen können, sollten Sie eher die Finger lassen. Viele Autohersteller erteilen hierfür keine Freigabe. Halten Sie sich darüber hinaus an die vom Hersteller vorgegebenen Wechselintervalle des Kraftstofffilters, um eine Funktionsfähigkeit bei Kälte zu gewährleisten.
Fallen die Temperaturen nachts in den kritischen Bereich zwischen minus zehn und minus 20 Grad Celsius, sollten Sie Ihr Fahrzeug nach Möglichkeit in einer Garage, zumindest aber windgeschützt abstellen. Der Tank sollte zudem möglichst voll sein, damit sich kein Kondenswasser bilden kann, das dann gefriert. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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