Sie leisten Schwerstarbeit, bekommen vom Autofahrer aber nur selten Aufmerksamkeit: die Stoßdämpfer. Weil sie hinter den Rädern liegen, werden sie vom Fahrzeugbesitzer oft vernachlässigt. Dabei handelt es sich um Verschleißteile, die insbesondere nach einer Urlaubsreise oder dem Transport schwerer Gegenständige kontrolliert werden sollten.
Bei den Stoßdämpfern handelt es sich um ein sicherheitsrelevantes Bauteil des Fahrzeugs, das einen sicheren Fahrbahnkontakt erst möglich macht. Das ist vielen Autofahrern gar nicht bewusst. Häufig wird angenommen, dass die Dämpfer dafür sorgen sollen, dass Fahrbahnunebenheiten nicht ins Fahrzeug durchdringen. Diese Aufgabe übernehmen allerdings die Federn. Den Stoßdämpfern kommt noch eine viel wichtigere Bedeutung zu.
Stoßdämpfer halten die Räder auf der Straße
Neben Bremsen, Reifen und Lenkung sind auch die Stoßdämpfer nötig, um ein Fahrzeug sicher beherrschen zu können. Sie sind dazu da, um die Schwingungen der Federn zu dämpfen. Ohne sie würde ein Fahrzeug nach dem Durchfahren von Kurven oder Fahrbahnunebenheiten den Kontakt zur Straße verlieren. Die Federn würden dafür sorgen, dass das Auto auf- und abhüpft - die Haftung ginge teilweise bis ganz verloren.
Verschlissene Dämpfer sind ein Sicherheitsrisiko
Verschlissene Stoßdämpfer stellen daher ein nicht unerhebliches Sicherheitsrisiko dar. Bei Kurvenfahrten oder plötzlichen Lenkmanövern könnte der Fahrbahnkontakt verloren gehen und das Fahrzeug ausbrechen. Der TÜV Rheinland warnt außerdem davor, dass sich der Bremsweg spürbar verlängert und das gefürchtete Aquaplaning schon bei niedrigeren Geschwindigkeiten auftreten kann. Darüber hinaus verschleißen die Reifen bei schlechterer Dämpferleistung schneller und die elektronischen Sicherheitssysteme wie ESP, ABS und ASR sind in ihrer Wirkung eingeschränkt.
Verschleißteile alle 20.000 bis 30.000 Kilometer kontrollieren lassen
Das Problem ist, dass der Verschleiß der Stoßdämpfer ein schleichender Prozess ist. Häufig gewöhnen sich Autofahrer an das zunehmend weichere Fahrverhalten ihres Autos. Werden die sicherheitsrelevanten Bauteile nicht regelmäßig kontrolliert, wird die Verschleißgrenze unbemerkt überschritten.
Der TÜV Rheinland rät daher, Stoßdämpfer etwa alle 20.000 bis 30.000 Kilometer überprüfen zu lassen. Bei einer Lebensdauer von 60.000 bis 80.000 Kilometern sollten Fachleute in der Werkstatt den Verschleiß gut einschätzen können. Darüber hinaus ist es empfehlenswert, die Schwingungsdämpfer nach einer Fahrt in den Urlaub zu kontrollieren. Insbesondere bei schwerer Beladung des Fahrzeugs und auf schlechten Straßen verschleißen Stoßdämpfer nämlich besonders schnell. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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