Zugegeben: Wer in eher flachen Regionen Deutschlands wohnt, der ist selbst im Winter nur selten auf Schneeketten angewiesen. Anders sieht das in bergigen Gebieten aus, zum Beispiel auf der Fahrt in den Skiurlaub. Ohne die Traktionshilfe ist ein Vorankommen auf steilen und verschneiten Bergpässen oft nicht möglich - oder sogar verboten.
Schneeketten sind als Fahrhilfe für Autos definiert, die auf schneebedeckten oder matschigen Straßen ein Vorankommen ermöglichen sollen. Dabei unterscheidet man zum einen zwischen vollwertigen Schneeketten, die als Netz über die Lauffläche der Reifen gezogen werden, sowie Anfahrhilfen, die zum Beispiel in Form von Klammern am Reifen befestigt werden oder in flüssiger Form mittels eines Sprays aufgetragen werden. Dem Namen entsprechend sollen Sie nur für ausreichend Traktion beim Anfahren sorgen und sind nur für den Kurzgebrauch geeignet. In Regionen mit einer Schneekettenpflicht sind sie kein vollwertiger Ersatz.
Schneekettenarten: Antriebs- und Spurketten
Wie der Name schon verrät, werden Antriebsketten auf der Antriebsachse aufgezogen - bei einem Auto mit Frontantrieb also auf den vorderen beiden Rädern. Sie sollen verhindern, dass die Reifen beim Anfahren durchdrehen, indem sie mit ihren quer zur Lauffläche des Reifens verlaufenden Ketten für mehr Grip auf Schnee sorgen.
Spurketten müssen hingegen auf der Lenkachse montiert werden. Mit ihren parallel zur Laufrichtung verlaufenden Ketten sollen sie gewährleisten, dass das Fahrzeug in der Spur bleibt und auch auf Schnee und Matsch nicht seitlich wegrutscht.
Welche Traktionshilfe für Ihr Auto?
Üblicherweise wird für Pkw heutzutage eine Mischung aus Antriebs- und Spurketten angeboten, bei denen die Ketten in Netzform kreuz und quer über die Lauffläche verlaufen. Diese sind die beste Wahl, um auf verschneiter Straße sicher voranzukommen.
Planen Sie den Kauf von Schneeketten, informieren Sie sich zum Beispiel in aktuellen Schneekettentests über die besten Modelle. In der Regel handelt es sich bei den Testsiegern um Traktionshilfen aus Stahl. Für den Kauf relevant sind außerdem Ihr Fahrzeugmodell, das Baujahr, die Felgenausführung (Alu oder Stahl) sowie die Reifengröße der Winterreifen.
Wann müssen Schneeketten aufgezogen werden?
Ein rundes blaues Verkehrsschild, das einen weißen Reifen mit Schneeketten auf einem blauen Hintergrund zeigt, informiert über eine streckenweise geltende Schneekettenpflicht. Insbesondere auf steilen Passstraßen im Winter könnte Ihnen dieses Schild begegnen. Führen Sie keine Schneeketten mit, dürfen Sie nicht mehr weiterfahren. Sie müssen dann Umwege in Kauf nehmen oder bei zeitlich begrenzter Schneekettenpflicht darauf warten, bis die Straße wieder passierbar ist. Ansonsten gefährden Sie Ihre und die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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