Für Mountainbiker, die auch bei widrigen Bedingungen nicht auf den Trail verzichten wollen, ist die Wahl des richtigen Reifens entscheidend. Matsch- und Winterreifen bieten den nötigen Grip, um auch auf nassen, schlammigen oder winterlichen Strecken sicher unterwegs zu sein. In unserem umfassenden Test haben wir die besten Grobiane für 2025 sowohl auf anspruchsvollen Trails als auch im Labor geprüft. Welche Reifen die besten Ergebnisse liefern und warum, erfährst du hier!

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Welcher ist der beste Matsch- und Winterreifen für dein Mountainbike? Dieser Frage sind wir im Labor und auf dem Trail genauestens nachgegangen. Die Ergebnisse in der Übersicht:

Kurz & knapp: Das sind die besten für 2025

Hintergrund: So haben wir Matschreifen getestet!

In enger Abstimmung mit den Herstellern wählten wir passende Reifenmodelle für unseren Test aus. Unser Testteam unter der Leitung von "Reifenflüsterer" Thomas Schmitt prüfte intensiv deren Seitenhalt, Grip, Antriebstraktion und Bremsverhalten. Auch die Montagefreundlichkeit wurde getestet, jedoch nicht bewertet, da diese je nach Felge unterschiedlich ausfallen kann.

40 Minuten Testloop pro Reifen

Der von uns definierte Testloop, der sich über rund 40 Minuten erstreckte, bot eine Vielzahl anspruchsvoller Herausforderungen: Neben steilen Schotterauf- und -abfahrten beinhaltete die Runde auch einen losen, lehmigen Trail. Nach anspruchsvollen Wurzel-Uphills folgten steile, rutschige Kurven. Im weiteren Verlauf mussten sich die Testreifen auf einem Trail mit hartem Boden sowie einem sandigen, steinigen Abschnitt mit Wurzeln bewähren. Zum Abschluss sorgte eine Treppen-Batterie für aufschlussreiche Eindrücke hinsichtlich der Pannenschutzqualitäten der Pneus.

Im Labor auf den Gummi gefühlt

Parallel dazu führten wir eine Untersuchung im Labor der Ralf Bohle GmbH (Hersteller von Schwalbe) durch. Auf den Prüfständen wurden die Reifen in den Bereichen Rollwiderstand, Gewicht, Durchschlagschutz und Durchstichresistenz sowohl auf der Lauffläche als auch an der Seitenwand geprüft. Die Ergebnisse aus den praktischen Tests sowie der Laboranalyse haben wir je nach Kategorie gewichtet und bewertet.

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Fünf Matschreifen für Mountainbikes im Test

Continental Hydrotal Downhill Super Soft 29 x 2,4" (💰 Kauftipp Matsch)

Speziell für nasse und schmierige Angelegenheiten konzipiert, beeindruckt der Hydrotal dort so richtig: Tiefe Böden oder verschlammte Trails sind sein Metier, ebenso nasse Wurzeln. Eine Schwäche leistet sich der relativ leichte, zäh montierbare Pneu im Durchschlagschutz.

Note Sehr gut (💰 Kauftipp Matsch)

Preis 90 Euro (hier im Partnershop kaufen)

Breite 59,1 mm

Gewicht 1280 g

Maxxis High Roller III DH Maxx Grip 29 x 2,4" (💰 Kauftipp Allround)

Als Allrounder für tiefe Böden schickt Maxxis den legendären High Roller in dritter Generation. Im Labor punktet der schwere Reifen sehr gut. Extreme Nässe und Matsch bringen ihn an seine Grenzen, in losen Kurven und auf Schotter ist er hingegen top. Prima Alleskönner!

Note Sehr gut (💰 Kauftipp Allround)

Preis 80 Euro (hier im Partnershop kaufen)

Breite 59,3 mm

Gewicht 1394 g

Michelin DH Mud Racing Line 29 x 2,3"

Rutschige Schotterkehren scheut der DH Mud nicht, dafür eher den Matsch: Hier setzt er sich früher zu und geizt so etwas an Brems- und Antriebstraktion. Passabel im Durchschlag, schwächer im Durchstich. Cool: Das Profil lässt sich per nach schneidbaren Cutouts feintunen.

Note gut

Preis 62 Euro (hier im Partnershop kaufen)

Breite 59,5 mm

Gewicht 1327 g

Schwalbe Dirty Dan Super Downhill Ultrasoft 29 x 2,35" (🏆 Testsieger 2024)

Beim Pannenschutz brilliert der sehr breite, schwere Dirty Dan, auch beim Rollwiderstand ist er top. Im Gelände greift er in jeder Traillage beherzt zu, Wurzeln, aber auch tiefe Böden liebt er ebenso wie Kehren – Grip und Traktion sind stets super. Auch für fitte Tourenfahrer prima.

Note Sehr gut (🏆 Testsieger 2024)

Preis 75 Euro (hier im Partnershop kaufen)

Breite 64 mm

Gewicht 1392 g

Specialized Hillbilly Grid Gravity T9 29 x 2.3"

Die US-Antwort auf lose und tiefe Böden begeistert vor allem mit ihrem klebrigen Gummi: Auf (nassen) Wurzeln grippt der Hillbilly vorzüglich, ebenso ist der Pannenschutz sehr hoch. Im Matsch schwächer unterwegs, zudem setzt sich sein Profil schneller zu als bei den Spezialisten.

Note Sehr gut

Preis 60 Euro (hier im Partnershop kaufen)

Breite 60,1 mm

Gewicht 1396 g

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Wichtig: Verhalten auf nassen Trails

Eine der wichtigsten Benimmregeln für Bikerinnen und Biker ist die Beachtung des Wetters: Sind die Böden nach tagelangem Regen durchgeweicht und vollgesogen, heißt es, entsprechend feuchte Trails zu meiden. Egal mit welcher Bereifung! Bei der Frage, welche Reifenart oder welcher Fahrstil besser für den Untergrund sind, scheiden sich die Expertenmeinungen. Matschreifen, die mit ihren groben Stollen etwas tiefer ins Erdreich greifen, hinterlassen punktuell mehr Spuren als ein Allround-MTB-Reifen. Dafür wälzt dieser schon beim leichten Wegrutschen mehr Boden um und fördert somit das Auswaschen von Trails. Wichtig gegen Bodenzerstörung ist so oder so das strikte Fahren auf der Ideallinie sowie natürlich die Einhaltung der Trail-Regeln: Keine Abkürzungen und keine Bremsmanöver mit blockierten Reifen!  © Bike-X

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