Bereits zum zehnten Mal findet am Samstag, 21. Juni 2014, der Tag der Verkehrssicherheit statt. Damit macht der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) jährlich auf die Gefahren im Straßenverkehr aufmerksam. Und gibt Anregungen, wie künftig Unfälle vermieden werden können.
Pro Tag wurden im Jahr 2013 durchschnittlich neun Menschen im Straßenverkehr getötet. Das geht aus Statistiken des DVR hervor. Um unter anderem auf diesen tragischen Fakt hinzuweisen, organisiert der Deutsche Verkehrssicherheitsrat jedes Jahr den bundesweiten Tag der Verkehrssicherheit. Dieses Mal findet das Event am 21. Juni bereits zum zehnten Mal statt. In vielen Städten und Gemeinden im gesamten Bundesgebiet gibt es Informations- und Mitmachveranstaltungen rund um den Straßenverkehr.
Alle 159 Minuten stirbt ein Mensch im Straßenverkehr
Die Zahlen, die der DVR auf Basis von Material des Statistischen Bundesamtes errechnet hat, sind bedenklich. 2013 ereigneten sich durchschnittlich 6.507 Unfälle pro Tag auf deutschen Straßen. Damit kam es alle 13 Sekunden zu einem polizeilich erfassten Verkehrsunfall. Und alle 159 Minuten starb dabei ein Mensch, bei 3.290 Toten im gesamten Jahr. Zwar hat sich die Verkehrssicherheit seit den 1970er-Jahren stark verbessert. Doch die vielen Unfälle zeigen, dass in diesem Bereich noch einiges getan werden muss.
Zahl der Verkehrstoten soll reduziert werden
Mit dem Nationalen Verkehrssicherheitsprogramm hat die Politik in Deutschland das Ziel ausgegeben, die Zahl der Verkehrstoten bis 2020 um 40 Prozent zu reduzieren. Der DVR und die Deutsche Verkehrswacht (DVW) gehen mit ihrer gemeinsamen Sicherheitsstrategie "Vision Zero" sogar noch weiter. Ihr Ziel: Niemand soll durch einen Verkehrsunfall getötet oder schwer verletzt werden. Dafür wurden 14 Top-Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit festgelegt.
Aktionen für Kinder, Eltern und Erzieher
Wie man sich richtig im Straßenverkehr verhält, wird bereits Kindern im Vorschulalter beigebracht. Für mehr Verkehrssicherheit will der DVR noch besser mit Kindertagesstätten und Kindergärten kooperieren und dabei auch die Eltern mit einbeziehen. Damit sollen Kinder zum Beispiel für den sicheren Weg zur Schule vorbereitet, aber auch Autofahrer für die Gefahren im Bereich von Schulen und Kindergärten sensibilisiert werden.
Besonderer Fokus auf junge Erwachsene
Auch die Gruppe der jungen Erwachsenen bildet einen Schwerpunkt im 14-Punkte-Programm von DVR und DVW (Deutscher Verkehrswacht). Schließlich verunglückte 2013 alle 7,8 Minuten ein 18- bis 25-Jähriger im Straßenverkehr. Das begleitete Fahren ist eine Maßnahme, die zu mehr Verkehrssicherheit führen soll. Aber auch eine verstärkte Kooperation mit der Bundeswehr steht auf dem Plan. Ein besonderer Fokus liegt auf der Reduzierung von Unfällen unter Alkoholeinfluss. Hier soll ein regelrechtes Netzwerk von "BOB" genannten jungen Erwachsenen etabliert werden. "BOB" ist die Person einer Gruppe, die keinen Alkohol trinkt und die Mitfahrer sicher nach Hause bringt.
Vom Fußgänger bis zum Brummi-Fahrer
Für ältere Verkehrsteilnehmer gibt es das Programm "sicher mobil", das die Mobilität dieser Gruppe verbessern, aber auch sicherer machen soll. Die Maßnahmen von DVR und DVW umfassen alle Altersgruppen und alle Arten von Verkehrsteilnehmern - vom Fußgänger bis zum Lkw-Fahrer. Auf der Seite www.tag-der-verkehrssicherheit.de gibt es weitere Informationen zu den Programmen und eine Liste der Orte, an denen der DVR am Sonnabend zu Gast ist. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.