Mit der kürzlich in Motor City vorgestellten Spezialvariante des Camaro ZL1 startet Chevrolet nach eigenem Bekunden in eine neue Motorsportära. Der Chevrolet Camaro ZL1 als Rennwagen soll den Chevrolet SS zum Beginn der kommenden NASCAR-Saison ablösen.
Nachdem Toyota den NASCAR-Ableger des Camrys bereits vor einiger Zeit auffrischte, legt Chevrolet nun noch einen drauf. Ab 2018 geht die Traditionsmarke aus Detroit im Bundesstaat Michigan in der Monster Energy NASCAR Cup Series mit einem völlig neuen Rennwagen an den Start. Der Chevrolet Camaro ZL1 tritt damit in die Fußstapfen des seit der Saison 2013 eingesetzten Chevrolet SS – und die sind nicht gerade klein.
Camaro ZL1 tritt großes Erbe an
Wie bedeutend der Modellwechsel ist, zeigt nicht zuletzt auch die Tatsache, dass bei der Präsentation des neuen Boliden Vertreter sämtlicher großen NASCAR-Teams anwesend waren, die auf Chevrolet setzen. Kein Wunder, wurden doch in den letzten Jahren zahlreiche Erfolge mit Fahrzeugen des Konzerns aus Detroit eingefahren. So ging etwa die Herstellerwertung zwischen 2003 und 2015 ohne Unterbrechung an Chevrolet. Erst 2016 machte Toyota dem ein Ende.
Ganz neu ist der NASCAR-Zirkus für den Camaro übrigens nicht. So wird ein ähnliches Modell bereits seit mehreren Jahren in der NASCAR XFINITY Series eingesetzt. Dabei handelt es sich gewissermaßen um den Unterbau der Top-Liga, in die der Camaro ZL1 nun vorstößt. Der Startschuss für das ambitionierte Projekt soll übrigens im Rahmen der Daytona Speedweeks fallen. Die Veranstaltung markiert gleichzeitig den Beginn der neuen NASCAR-Saison.
Bewegte Historie
Die Ursprünge des Camaro ZL1 liegen in den 1960er Jahren. Damals entwickelte und produzierte Chevrolet einen unter dem Namen ZL1 bekannten und für damalige Verhältnisse extrem leistungsfähigen Motor, der sich in den folgenden Jahren anschob, die Motorsportszene gehörig aufzumischen. Neben der schieren Power hatte das Aggregat eine weitere Besonderheit vorzuweisen: Es bestand vollständig aus dem Leichtmetall Aluminium und bot somit Gewichtsvorteile gegenüber einem Motor in herkömmlicher Bauweise.
Doch die Geschichte geht noch weiter: Findige Chevrolet-Händler fanden damals so viel Gefallen an dem Triebwerk, dass sie es kurzerhand in gewöhnliche Serienfahrzeuge verpflanzten. Fortan sorgte die Kombination auch im öffentlichen Straßenverkehr und bei Beschleunigungsrennen für Aufsehen. Interessante Randnotiz: Der nun vorgestellte Camaro für die NASCAR-Serie stellt stolz die Nummer acht zur Schau – jene Ziffer, mit der einst schon Louis Chevrolet bei diversen Motorsport-Events an den Start ging. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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