Das bidirektionale Laden gilt als wichtiger Treiber für die Energiewende. Denn mit dem im E-Auto gespeicherten Strom kann nicht nur emissionsfrei gefahren werden, sondern bestenfalls auch noch emissionsfrei geheizt, gekocht oder geföhnt werden – zumindest wenn der Strom grün produziert wurde. Außerdem spart man sich durch die V2G (Vehicle-to-Grid) oder V2H (Vehicle-to-Home) genannte Technik einen teuren Heimspeicher-Akku, der etwa überschüssigen PV-Strom vom Dach speichert. Als Zwischenspeicher fungiert hier einfach das Auto.
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Nachdem viele Hersteller die Technik bereits angekündigt haben, meist aber nur mit Verzögerungen oder technisch und ökonomisch fragwürdigen Produkten aufwarten, will Renault mit der PowerBox das Thema angehen. Seit dem 8. Februar 2024 produziert der französische Elektronikhersteller Lacroix die neue Wallbox für den Renaultschwester Mobilize. Geplant sind für den Anfang 65.000 AC-Wallboxen, bei Bedarf könne die Menge aber auch verdoppelt werden.
Vier Versionen bis 22 kW und Typ-2-Stecker
Insgesamt sollen vier Varianten der PowerBox angeboten werden, wobei drei von ihnen nur unidirektional laden, also nur Strom vom Haus ins Auto schicken können. Die einfachste, die PowerBox Uno, wird für Privatpersonen angeboten und soll Ladeleistungen bis zu 22 kW an einem Typ-2-Stecker liefern. Die Uno Plus bringt noch einen RFID-Kartenleser mit und ermöglicht damit den Einsatz an teilöffentlichen Orten oder öffentlich zugänglichen Plätzen wie etwa in Unternehmen und Wohngebieten, an denen aber nur ausgewählte E-Autofahrer laden dürfen.
Die umfangreichste Ausstattung der Uno-Reihe gibt es bei der Uno Pro. Sie bringt neben dem RFID-Lesergerät auch noch einen integrierten Zähler mit, sodass etwa Energiemengen und Kosten für den Ladestrom genau dem jeweiligen Nutzer zugeordnet und entsprechend abgerechnet werden können. Denn selbstverständlich sind alle PowerBox-Varianten voll vernetzt und updatefähig.
V2G gibt es nur bei PowerBox Verso
Die PowerBox Verso ermöglicht als einzige im französischen Wallbox-Quartett, den Strom vom Fahrzeug zurück zur Wallbox zu speisen und so das Hausnetz (V2H) oder auch das öffentliche Stromnetz (V2G) mit Wechselstrom zu versorgen.
Alle vier Wallboxen sind mit einem 6,5 Meter langen Kabel bestückt und können per App aus der Ferne gesteuert werden. Die Versionen Uno Pro und Verso sind zur Vernetzung zudem mit einer 4G-Verbindung ausgestattet. Über die App können die Nutzer beispielsweise den Ladevorgang steuern, ihn auf günstige Zeitfenster verschieben und Infos zum Ladevorgang abrufen.
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Vertrieben wird die PowerBox von Renault-Schwester Mobilize über das Händlernetz von Renault in einem All-Inklusive-Paket. Der Preis wird dabei auf die jeweiligen Gegebenheiten vor Ort angepasst. Vorab-Begehungen braucht es keine, stattdessen wird mit via Google Maps und einer Videokonferenz ein Angebot geschürt. Anschließend soll ein Termin für die Installation der Ladestation vereinbart werden, der von vor der Fahrzeugauslieferung liegt und maximal 45 Arbeitstage nach der Bestellung.
Zu den genauen Preisen der vier PowerBox-Modelle hat sich Renault noch nicht geäußert, ebenso ist bei der bidirektionalen Variante Verso klar, in welcher Form sie ins Heimenergienetz integriert wird. © auto motor und sport
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