Gute zehn Jahre ist es her, dass Mercedes das G-Cabrio offiziell zu Grabe getragen hat. Seitdem gibt es offene G nur noch für Militäranwendungen in Spartakus-Ausstattung oder auf dem Gebrauchtmarkt zu entsprechenden Liebhaberpreisen. Diese sind allerdings geradezu Sonderangebote im Vergleich zum Preisschild, das "Refined Marques" an ein Mercedes-AMG G63 Cabrio gehängt hat: 1,3 Millionen US-Dollar, umgerechnet aktuell rund 1,19 Millionen Euro, will die Firma mit dem Gerät erlösen.

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Video: Fahrbericht Mercedes Maybach G650 Landaulet

Das soll aber nur der Anfang sein. Im Telefonat erzählt uns Refined Marques-Inhaber Ahmed Al Bakry, neben dem hier im Beitrag gezeigten Fahrzeug sei auch bereits eine Kleinserie von 20 Exemplaren nahezu ausverkauft, erste Kundin sei ein amerikanisches Supermodel, deren Namen er aber nicht nennen könne. Ungeachtet dieser schönen, aber nicht nachprüfbaren Geschichte ist das Auto an sich in jedem Fall sehenswert, speziell der hinteren Türen wegen.

Gegenläufig öffnende Türen und verkürzter Radstand

Diese sind hinten angeschlagen und öffnen gegenläufig, was gegenüber vorne montierten Türscharnieren einen erleichterten Zustieg in die zweite Reihe ermöglicht. Für den Umbau zum Cabriolet wurde laut Refined Marques ein aktueller Mercedes-AMG G63 verwendet. Hinter der C-Säule wurde der Dachaufbau entfernt und ein schräger Abschluss im Stil des letzten G-Cabrios installiert, der Verdeckaufbau über dem Heckabteil entspricht ebenfalls dem des früheren G500 Cabrio.

Während es das G-Cabrio offiziell von Mercedes nur als kurzen Dreitürer gab, sind beim Refined Marques Mercedes-AMG G63 Cabriolet die oben beschriebenen Türen eingefügt. Allerdings mit kleinerem Ausschnitt als beim regulären AMG G63, offenbar sind Rahmen und Karosserie gegenüber dem Serienmodell kürzer, darauf weist auch die Position der seitlichen Endrohre der Abgasanlage hin. Genaue Infos hierzu gibt es von Refined Marques jedoch nicht.

Rotes Leder, blauer Lack

Sehr individuell ist auch der Innenraum mit rotem Leder, grauen Kontrastnähten und grauen Einlagen auf den Sitzen. Im Cockpit und am Lenkrad ist außerdem reichlich Carbon verbaut, passend zum Innenraum ist das Verdeck des himmelblau lackierten Cabrios ebenfalls in Rot ausgeführt. Das soll allerdings laut Refined Marques nur eine Möglichkeit von vielen sein, bei der Interieur- und Farbgestaltung sollen künftige Kunden freie Wahl haben – bei diesem Preis muss das aber auch nicht gesondert erwähnt werden.

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Exklusiver als der bislang teuerste Serien-G ist das Unterfangen auf jeden Fall, vom Mercedes-Maybach G650 Landaulet mit V12-Motor (siehe Fahrbericht oben im Video) wurden immerhin 99 Stück gebaut, Preis damals 749.700 Euro.  © auto motor und sport

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