Porsche nahm 60 Jahre 911 zum Anlass, eine moderne Interpretation des ersten 911 Turbo zu bauen. Diesen "Turbo No. 1" bekam Louise Piëch, die Tochter von Ferdinand Porsche, am 29. August 1974 zu ihrem 70. Geburtstag. Sie hatte sich für eine Lackierung in Silbermetallic und Sitzbezüge sowie Akzente in Tartan entschieden. Außerdem hatte der Turbo zwar den großen Heckflügel, aber die schmale Carrera-Karosserie. Es war ein Prototyp mit der Fahrgestellnummer #9115600042.
Video: Die Tester: Porsche 911 Turbo S
Louise Piëch, die "graue Eminenz"
Louise Piëch, Mutter von Ferdinand Piëch, gründete mit ihrem Bruder Ferry Porsche im April 1947 die österreichische Porsche Konstruktionen GesmbH in Gmünd. Sie leitete vom frühen Tod ihres Mannes Anton 1952 bis 1971 die Porsche Holding Österreich, Importeur für VW sowie Porsche, und eines der größten Privatunternehmen des Landes. Sie hatte Kunstgeschichte und Malerei studiert und malte, im Auto sitzend, Landschaften im Kärntner Land rund um den Porsche-Familiensitz am Zeller See. Nach ihrem Rückzug aus dem aktiven Geschäft war Piëch Ehrenvorsitzende des Aufsichtsrats und galt als "graue Eminenz" des Unternehmens. Jedes Jahr erhielt sie zu ihrem Geburtstag einen neuen Porsche. Im Jahr 1999 starb sie im Alter von 94 Jahren.
992 Turbo im Look von 1974
Auf Basis eines 992 Turbo hat die Porsche Exclusive Manufaktur eine Hommage an diesen "Turbo No. 1" gebaut. "Die Idee zu diesem Projekt entstand bereits vor einem Jahr. "Wir wollten eine moderne Version eines Autos schaffen, das wirklich einzigartig ist", sagt Patrick Gallas, bei der Exclusive Manufaktur für den Nahen Osten und Afrika zuständig. Das Sonderwunsch-Auto, Baujahr 2023, ist ebenso wie das Original von 1974 in Silbermetallic lackiert, hat schwarz lackierte Räder und Akzente in Tartan.
Das neue Modell ist in "GT Silbermetallic" lackiert und mit dem Sport-Design-Paket ausgestattet. Die Designabteilung in Weissach gestaltete diverse Akzente in Tartan, wie sie etwa am ausfahrbaren Heckflügel zu finden sind. Von Porsche Classic kam ein originaler "turbo"-Schriftzug ans Heck. Den hatte der Prototyp von 1974 zwar noch nicht, aber Serienautos trugen das Badge auf dem Heckdeckel. Die Fünfspeichen-Räder im modernisierten Look einer klassischen Fuchsfelge stammen aus dem Programm von Porsche Exclusive. Der Felgenstern ist wie beim Original schwarz lackiert, das Horn poliert.
Tartan innen und außen
Innen wich Porsche von dem beim 992 üblichen Farbschema ab: Sitze, Mittelkonsole und Teppiche sind knallrot, die Armaturentafel und die Türverkleidungen schwarz. Sitzmittelbahnen und Teile der Türverkleidung sind, wie beim Original von 1974 mit blau-rotem Tartanstoff bezogen. Die Instrumente sind grün beleuchtet.
Größtes aufblasbares Auto
In Dubai hat Porsche mit einem aufblasbaren 911 einen Guinness-Weltrekord aufgestellt. Der Ballon in Form eines Ur-911 von 1963 war 20 Meter lang, 6 Meter hoch und 8 Meter breit. Der Sportwagenhersteller hatte außerdem Kunden eingeladen, ihre Autos zu zeigen und neben regionalen Premieren wie 718 Spyder RS sowie der Vision 357 Speedster Concept einige Klassiker aus der Sammlung des Museums gezeigt. © auto motor und sport
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