Berlin - Wer einen Elfer hat, liebt ihn - das kann angenommen werden. Denn Besitzerinnen und Besitzer pflegen und warten den Porsche 911 in aller Regel gewissenhaft.

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Nicht zuletzt geht es auch um den Werterhalt. Denn der Sportwagenklassiker ist in jeder Generation eine Geldanlage, da macht der Typ 991 keine Ausnahme.

"Gebrauchtkäufer treffen daher sehr oft auf topgepflegte Fahrzeuge ohne Reparaturstau", heißt es im "Auto Bild Tüv Report 2023". Bei der Hauptuntersuchung (HU) schneidet er nahezu vorbildlich ab.

Modellhistorie: Als Typ 991 wird die seit dem U-Typ von 1963 siebte Generation des Porsche 911 geführt. Sie kam 2011 auf den Markt und wurde bis 2019 gebaut. Mit der Modellpflege von 2015 ging eine Ära zu Ende: Die verbliebenen Saugmotoren wurden aus dem Programm genommen und machten Turbo-Boxern Platz.

Außerdem gab es seitdem eine Hinterachslenkung für alle Ausführungen als Extra zu kaufen sowie für alle Varianten serienmäßig ein Fahrwerk mit aktiven Dämpfern. Auch das Navigationssystem wurde erneuert. 2019 löste der Typ 992 den 991 ab.

Karosserievarianten: Klassische Form des Elfer ist auch beim Typ 991 das Coupé mit zwei Sitzen und angedeuteter Rückbank. Gebaut wurde der Flitzer zudem als Cabrio mit Stoffverdeck und in einer Targa-Version mit Softtop, Überrollbügel und großer, sich ums Coupé-Heck schmiegender Heckscheibe.

Stückzahlenmäßig und auf dem Gebrauchtmarkt keine Rolle spielt der limitierte Speedster ohne Verdeck, aber mit Persenning und Saugmotor, den Porsche zum Abschluss des 991 Ende 2019 baute.

Abmessungen: 4,49 m bis 4,56 m x 1,81 m bis 1,88 m x 1,27 m bis 1,30 (LxBxH), Kofferraumvolumen: 125 l bis 145 l (Coupé), 115 l (Cabrio); 125 l (Speedster).

Stärken: Die elektrische Servolenkung arbeitet präzise und rückmeldungsfreudig, der Porsche bleibt spurtreu auch bei hohen Geschwindigkeiten - das Fahren an sich ist Kernkompetenz des Modells.

"Deutlich über 90 Prozent aller 911 der Generation 991 absolvieren den Tüv-Check ohne Mängel", schreibt der "Auto Bild Tüv Report 2023". Rost? Mängelquote von 0,0 Prozent. Beanstandungsfrei sind auch die Achsaufhängungen und die Federn, unauffällig die ganze Beleuchtung, was auch für die Bremskomponenten gilt.

Schwächen: Kaum vorhanden. Manchmal geben die Cabrioverdecke eigenartige Geräusche von sich oder der Stoff schlägt Falten, bemerkt der Report. Doch beim Tüv kommen Beanstandungen nur in Ausnahmen vor, wenn etwa die Feststellbremse streikt oder die Bremsscheiben verschlissen sind.

Bei der ersten HU wird laut Report-Diagramm manchmal Ölverlust diagnostiziert, bei der vierten sehr selten die Abgasanlage beanstandet.

Pannenverhalten: Laut ADAC ist es vor allem die Batterie, die ihm das allgemein gute Abschneiden in der ADAC-Pannenstatistik etwas vermiest. Bei Exemplaren der Erstzulassungsjahre 2016 und 2017 sowie 2019 treten Problem mit dem Stromspeicher als Pannenschwerpunkte auf.

In der Statistik landet der 911 auf guten und sehr guten Plätzen, nur die Baujahre 2016 und 2019 landen im Mittelfeld der Datensammlung.

Motoren: Benziner (Sechszylinder mit Heck- und Allradantrieb): 257 kW/350 PS bis 515 kW/700 PS (im GT2 RS).

Marktpreise (laut "DAT Marktspiegel" der Deutschen Automobil Treuhand mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern):

- 911 Cabriolet 3.8 Turbo (2019); 397 kW/540 PS; 65.000 Kilometer; 151.400 Euro. - 911 3.8 GT3 (2016); 350 kW/475 PS; 111.000 Kilometer; 99.050 Euro. - 911 Carrera 3.0 S Coupé (2015); 309 kW/420 PS; 125.000 Kilometer; 62.400 Euro.  © dpa

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