Mercedes hat 2024 weniger Autos verkauft und weniger Geld verdient. Eine Kurskorrektur und neue Modelle sollen die Marke ab 2025 wieder nach vorn bringen.

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Die Geschäfte von Mercedes liefen 2024 schlechter als im Vorjahr. Der Umsatz des Konzerns ist von 152,39 auf 145,59 Milliarden Euro zurückgegangen. Das sind 4,5 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahr. Trotz Kostensenkungsprogrammen ging das Ergebnis deutlich stärker zurück als der Umsatz: Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist um 30,8 Prozent gesunken und beträgt 13,6 Milliarden Euro.

39 Prozent weniger Rendite bei Mercedes

Den größten Teil des Umsatz im Konzern steuert die Autosparte bei. Bei Mercedes-Benz Cars ist der Umsatz 2024 um 4,4 Prozent gesunken – also in einer ähnlichen Größenordnung wie im Gesamtkonzern. Das Ergebnis vor Zinsergebnis und Ertragssteuern (EBIT) fällt um 40,5 Prozent geringer aus als 2023. Die Rendite ging um 39,1 Prozent zurück und beträgt nach 12,6 Prozent im Jahr 2023 noch 8,1 Prozent.

Mercedes hat 2024 drei Prozent weniger Autos verkauft als im Vorjahr: Der Absatz sank damit unter zwei Millionen; exakt 1.983.403 Einheiten lieferte die Marke mit dem Stern aus. Der Absatz von Elektroautos ging besonders stark zurück: 23,1 Prozent weniger BEV (Battery Electric Vehicles) hat Mercedes 2024 verkauft.

Video: Mitfahrt: Mercedes CLA

Den schwächelnden Absatz sollen neue Modelle stärken: 2025 kommt der neue CLA auf den Markt. Im Jahr 2026 folgen die elektrische C-Klasse und das Elektro-SUV GLC. Außerdem soll die S-Klasse aufgewertet werden. Mercedes verabschiedet sich außerdem von dem kritisierten Weg, Elektroautos anders zu gestalten als Verbrenner: "Künftig wird über das gesamte Portfolio hinweg eine einheitliche Designsprache genutzt."

Vans verdienen zweistellig

Die Van-Sparte des Autoherstellers meldet für 2024 ebenfalls weniger Absatz und Umsatz: Der Absatz (405.610 Fahrzeuge) war 9,4 Prozent niedriger als im Vorjahr (447.790 Fahrzeuge). Der Umsatz ging um 4,8 Prozent auf 19,32 Milliarden Euro zurück (Vorjahr: 20,288 Mrd. Euro) und das Ergebnis (EBIT) fiel um 6,6 Prozent geringer aus als 2023. Die bereinigte Umsatzrendite blieb mit 14,6 Prozent deutlich zweistellig und lag nur 0,5 Prozent unter dem Wert des Vorjahres.

Mercedes-Chef Ola Källenius spricht von einem "sehr herausfordernden Umfeld", in dem der Konzern "solide Ergebnisse erzielt" habe. Er will "das Unternehmen schlanker, schneller und stärker" machen. Die Produktionskosten sollen um zehn Prozent sinken, die Materialkosten optimiert und die Fixkosten bis 2027 gesenkt werden.

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Das bekommen die Aktionäre

Der jährlichen Hauptversammlung am 7. Mai 2025 werden Vorstand und Aufsichtsrat eine Dividende von 4,30 Euro je Aktie vorschlagen. Im Vorjahr hatte die Dividende je Aktie 5,30 Euro betragen.  © auto motor und sport