AMG baute höchstens fünf Mercedes G63 mit V12-Saugmotor. Eines dieser automobilen Einhörner kam am 1. Dezember 2024 in Dubai unter den Hammer.
Zehn Jahre bevor Mercedes den G65 AMG mit Biturbo-12-Zylinder verkaufte, baute AMG bereits den G63 mit V12. Mehr als ein paar Mal wanderte der M 173 aus der S-Klasse aber nicht in das G-Modell; vermutlich waren es höchstens fünf Stück. Entsprechend exklusiv dürfte der Käuferkreis gewesen sein. Das Exemplar, das RM Sotheby's am 1. Dezember 2024 in Dubai versteigert hat, gehörte zum Fuhrpark der dortigen königlichen Familie.
Mercedes G-Modell mit 444 PS
In Affalterbach erhielt der Saugmotor vor dem Einbau mehr Hubraum und Leistung. Ab Werk gibt der Sechsliter-12-Zylinder, der sonst die S-Klasse und das CL-Coupé antreibt, 367 PS ab. AMG steigerte den Hubraum um fünf Prozent und die Leistung um 20 Prozent. Mit 444 PS und 620 Newtonmeter geht der Geländewagen in 6,5 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Eine Fünfstufen-Automatik leitet die Kräfte an den permanenten Allradantrieb weiter.
Das Exemplar der Dubaier Königsfamilie ist in Alabasterweiß lackiert und mit hellgrauem Leder ausgestattet. An Mittelkonsole, Lenkrad und Türen findet sich dunkelbraunes Wurzelholz. Der Tachoskala reicht bis 260 km/h, was angesichts der elektronischen Abregelung bei 210 km/h und der steil aufragenden Front des Geländekastens eine leichte Übertreibung darstellen dürfte. Der Drehzahlmesser reicht bis 7.000 und zeigt ab 6.000/min Rot. Eine metallene AMG-Plakette zeigt, wo das Grazer Ungetüm seinen Feinschliff erhielt.
Ausstattung vom Rammschutz bis zur Klappsitzbank
Der 12-Zylinder-G wurde über den Dubaier Händler Gargash Enterprises mit reichlich Sonderausstattung geordert: Rammschutz, 18-Zoll-AMG-Leichtmetallräder, Einstiegsleisten und Edelstahl-Reserveradabdeckung fehlen ebenso wenig wie praktische Details: Eine Anhängerkupplung macht den G63 zum exklusiven Zugtier, auf zwei Klappsitzbänken im Kofferraum können zusätzliche Passagiere quer zur Fahrtrichtung mitreisen.
Nur wenigen dürfte der 12-Zylinder-G63 überhaupt bekannt sein. Die Seltenheit des Modells hielt die Königsfamilie nicht von der Nutzung ab. Seit der Auslieferung am 10. Oktober 2001 kamen 44.509 Kilometer auf den Tacho. RM Sotheby's hatte den Wert des Wagens auf 350.000 bis 400.000 US-Dollar, umgerechnet 330.000 bis 375.000 Euro geschätzt. Verkauft wurde der rare G für 398.750 Dollar, umgerechnet 378.812 Euro. Als Neuwagen wird dieser G auch nicht teurer gewesen sein. © auto motor und sport
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