2025 soll der viertürigen Perfomance-Sportwagen quasi als Nachfolger des AMG GT 4-Türers und als Konkurrent zum Porsche Taycan oder Audi E-Tron GT an den Start gehen. Das Modell ist nicht nur das erste eigene Elektroauto aus Affalterbach, sondern auch das erste Modell, dass auf der neuen AMG.EA-Plattform ("AMG Electric Architecture") basiert.

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Die Plattform verfügt an der Vorder- und Hinterachse über je einen nur 24 Kilogramm schweren E-Motor. Pro Exemplar leistet er 486 PS und stellt ein maximales Drehmoment von 800 Nm bereit. Als Systemleistung ergeben sich 972 PS, das maximale Drehmoment beträgt 1.600 Nm. Auch eine Version mit drei Elektromotoren – zwei an der hinteren Achse und einer an der Front – ist in der Vorbereitung.

AMG.EA für den AMG-GT-Nachfolger


Der Axialflussmotor zeichnet sich durch Laufruhe, geringen Bauraum, geringe Wärmeentwicklung und ein sehr hohes Drehmoment aus. Des Weiteren entwickelt Mercedes neben den eigenen Elektromotoren ebenso den elektrischen Antriebsstrang (eATS) mitsamt dem E-Motor, den Getriebeteilen und der Leistungselektronik zum eATS 2.0 weiter. Ab 2024 fertigt Mercedes den Antriebsstrang im Werk in Untertürkheim. Ferner wird er auch in der Mercedes-Plattform ("MB.EA") ab 2025 zum Einsatz kommen und dort ebenfalls die 800-Volt-Technik einbringen.

Im Mai 2021 hatte Mercedes mit dem Vision AMG Concept einen Ausblick auf ein Elektromodell der Zukunft gegeben. Aktuell erprobt Mercedes die ersten Prototypen mit der Serienkarosserie im winterlichen Nordschweden. Dieses intern unter dem Code C295 laufende viertürige Coupé wird der Nachfolger des Mercedes-AMG GT 4-Türers. Weitere Modelle sind in Planung, darunter vermutlich ein zweitüriges Modell als Erbe des AMG-GT. Auch hier hatte Mercedes bereits mit der One-Eleven-Studie einen Ausblick gegeben. Unklar ist, ob Mercedes-AMG die bekannte Nomenklatur beibehält.

Serienmodell entschärft

Klar ist indes, dass sich der erwischte Erlkönig formal im Stil des AMG Vision zeigt. Augenfällig sind die flache Fronthaube sowie die steile Front, die sich stark von der Studie unterscheidet, jedoch noch unter der Tarnung verborgen ist. Klassische Scheinwerfer prangen an der Front und reichen weit in die Kotflügel hinein. Unter der Tarnung zeichnet sich eine ähnliche Grillform wie bei der Studie ab. Dieser dürfte mit einem großen Chromrand daherkommen. Deutlich steiler als beim Concept Car steigt die untere Fensterlinie nach hinten an und gibt dem Modell eine gewisse Dynamik. Die Außenspiegel thronen auf der Türbrüstung.

Mit Blick auf die hinteren Türen sind die Unterschiede zwischen Studie und Serienmodell klar zu erkennen. Die Türen reichen nicht so weit nach hinten. Ein hinteres Dreiecksfenster formt die dynamische Linie. Es bleibt bei der Fließheckanmutung; beim Erlkönig zeigt sich am Heck noch ein breiter ausfahrbarer Spoiler. Das sanft abfallende Heck verjüngt sich nach hinten und lässt einen Blick auf die Heckleuchten zu, die recht hoch in der Klappe positioniert sind. Die runden Leuchten zitieren die "glühenden Auspuffendrohr-Leuchten" des AMG Vision.

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Bereits 2021 hatte Mercedes drei Elektroplattformen im Rahmen seines Strategy Update bekannt gegeben. Bis 2025 legt der Autobauer die MB.EA für mittelgroße und große Pkw auf. Auf der Van.EA bauen künftig die elektrischen Vans und Nutzfahrzeuge auf und die AMG.EA steht den besonders sportlichen Fahrzeugen zur Verfügung, "die sich an die technologieaffinen und leistungsorientierten AMG-Kunden" richten, wie es damals hieß.  © auto motor und sport

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