Ein Lamborghini Miura gilt als unantastbare Ikone – ein rollendes Kunstwerk, geschaffen für die Ewigkeit. Doch der japanische Tuner Liberty Walk wagt das Undenkbare: Er verpasst dem Klassiker ein radikales Breitbau-Bodykit und verwandelt ihn in einen brachialen Rennwagen für die Straße.

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Welcher Automobil-Enthusiast kennt sie nicht, die Entstehungslegende von Lamborghini. Laut Überlieferungen soll es zwischen Ferruccio Lamborghini und Enzo Ferrari eine Auseinandersetzung gegeben haben, da Lamborghini immer wieder Schwierigkeiten mit seinem Ferrari hatte. Enzo behauptete darauf, Lamborghini könne nur Traktoren richtig bauen und Lamborghini soll das zum Anlass genommen haben, Ferrari das Gegenteil zu beweisen. Wie auch immer es sich zugetragen hat, der Miura ist das dritte Modell der Marke. Bekannt für sein markantes, flaches Design und den V12-Motor. Heute eine Ikone der Automobilgeschichte.

Der Tuner Liberty Walk aus Japan ist bekannt für seine Radikal-Kosmetik und zollt selbst besonderen Klassikern wenig Respekt. Das zeigen etwa vorherige Umbauten des Ferrari F40 oder des Nissan R32 Skyline. In Sant'Agata Bolognese wird man vermutlich geschluckt haben, als der Veredler vor einiger Zeit ankündigte, ein Projekt mit einem Miura starten zu wollen. Nach ersten Renderings, die die Runde auf einigen Online-Plattformen machten, hat es Liberty Work nun tatsächlich getan. Sie haben dieses Auto gebaut und im Januar 2025 auf dem Tokyo Auto Salon vorgestellt.

Breitbau für den vielleicht schönsten Sportwagen

Rein optisch betrachtet ähnelt der italienische Sportwagen nun einem Langstrecken-Rennwagen, wie er an einem 24h-Rennen teilnehmen könnte. Das Auto namens LB-Silhouette Works GT Lamborghini Miura bekommt ein komplettes Bodykit, das es deutlich breiter erscheinen lässt. Das wohl Auffälligste ist der überdimensionierte Heckflügel, der dem Wagen bis über die Dachkante reicht. Der Wagen ist zudem tiefergelegt und der Frontsplitter mutet wie eine scharfe Klinge an, die die Luft vor sich zerschneidet. Die Kotflügelverbreiterungen mit zusätzlichen Lufteinlässen betonen die Aggressivität des LB-Miuras. Außerdem steht der Sportwagen auf 18-Zoll-Schmiederädern von AME.

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Mehr Infos zum technischen Umbau gibt Liberty Walk nicht an. Es lässt sich also erschließen, dass der 4,0-Liter V12 noch dem Originalzustand entspricht. Der Tuner fokussiert sich eher auf die äußeren Werte. Je nach Version hat der originale Miura zwischen 350 und 385 PS. Im Zeitraum von 1966 und 1970 baute Lamborghini 474 Modelle. Sein Wert im Originalzustand liegt inzwischen bei rund 1,2 Millionen Euro. Wer so verrückt ist, diesen Klassiker tunen zu wollen, der kann das Body-Kit nun bei Liberty Walk bestellen. Zum Preis äußert sich der Hersteller allerdings nicht.  © auto motor und sport

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