"Rabaukerei inszeniert keiner mitreißender als der Focus ST. Wuchtiger Antrieb, grandiose Schaltung, bissiges Handling, klammerige Sitze, scharfe Lenkung – alles da, was begeistert. Also mal abgesehen von Komfort." So lautet das Fazit des Dreier-Vergleichstests dynamischer Kompakter, bei dem der Kölner gegen den VW Golf GTI und den Mercedes A 250 4Matic antrat. In diesem Hot Hatch-Trio landete der ST bei der finalen Bepunktung auf dem letzten Platz – womöglich auch wegen zu hoher Unterhaltskosten?

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Unser Testverbrauch

Tatsächlich ermittelten wir beim Ford Focus ST den mit Abstand höchsten Durchschnittsverbrauch: Mit 9,0 Litern auf 100 Kilometern zeigte er sich um 1,1 Liter durstiger, als er laut WLTP-Norm eigentlich sein dürfte. Das macht sich in relativ hohen Kraftstoffkosten (18,00 Euro für das gute Super Plus) für diese Strecke bemerkbar. Es geht aber auch günstiger: Fährt man so sachte wie wir auf unserer Eco-Runde, sinken die Werte auf 7,0 Liter beziehungsweise 14,00 Euro. Wer den Kompakt-Sportler dagegen regelmäßig seiner wahren Bestimmung zuführt, schraubt den Verbrauch auf 11,7 Liter und die Spritkosten auf 23,40 Euro. Die Kraftstoffkosten errechnen sich anhand des tagesaktuellen Kraftstoff-Preises auf unserem Partner-Portal mehr-tanken.de (11.09.2023 / Super Plus: 2,00 Euro/Liter).

Monatliche Unterhaltskosten

Auch die jährliche Kfz-Steuer ist beim Ford Focus ST mit 218 Euro vergleichsweise hoch angesetzt. Gleiches gilt für die Versicherungen: Die Haftpflicht schlägt mit 418 Euro zu Buche, die Teilkasko kostet 232 und die Vollkasko 572 Euro extra. Auf entsprechend hohem Niveau liegen die monatlichen Unterhaltskosten. Fährt man 15.000 Kilometer im Jahr, liegen diese bei 308 Euro. Steigt die Jahresfahrleistung auf 30.000 Kilometer, ziehen die Kosten mit, und zwar auf 543 Euro. Den Wertverlust lassen wir in dieser Rechnung außen vor.

So wird getestet

Der auto motor und sport-Testverbrauch setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte "Pendler-Verbrauch" aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst. Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein. Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Die Berechnungsgrundlage für die Kraftstoffkosten bildet immer die Preisangabe des Portals "mehr Tanken" vom Tag der Artikel-Erstellung.

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Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Test-Verbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (nicht unter 21). SF12 beutet bei der Allianz einen Rabattsatz von 34 Prozent für die Haftpflicht und 28 Prozent für die Vollkasko.  © auto motor und sport

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