JFC Racing baut mit 2 Zylinderköpfen der Suzuki GSX 1300 R Hayabusa einen V8 mit Turbo und bis zu 785 PS.

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"Ich würde es genauso machen" – das sagt sicherlich der ein oder andere nach dem Lesen dieser Geschichte über den V8 von JFC Racing. Grund: Absolut logisch nimmt JFC für das Hochdrehzahlkonzept die ebenso drehzahlfesten und bewährten Zylinderköpfe der Suzuki GSX 1300 R Hayabusa. Und pusten die Köpfe ihr Abgas noch in je einen Turbolader, stehen schließlich 785 PS auf dem Prüfstandsprotokoll.

Video: JFCRacing V8 aus 2 Hayabusa-Motoren

Hayabusa-V8 mit 785 PS

Die beiden ohnehin leistungsfähigen Zylinderköpfe der Suzuki GSX 1300 R Hayabusa setzt JFC Racing auf ein aus Aluminium gefrästes Kurbelgehäuse. In diesem nur 17 Kilogramm schweren Gehäuse bilden eine 180-Grad-Kurbelwelle sowie Pleuel und Kolben von Carrillo den Kurbeltrieb mit einer turbo-gerecht niedrigen Verdichtung von nur 9,5:1. Durch die Konfiguration der Kurbelwelle als Flat-Plane läuft der Motor als Screamer-V8, also ohne Cross-Plane-Geblubber. Der Zylinderbankwinkel beträgt 90 Grad.

2.800 Kubik mit mehr Hub

Die Bohrung von jeweils 81 Millimeter entspricht der Hayabusa, die Kurbelwelle hat mit 68 Millimeter indes 3 Millimeter mehr Hub. So entstehen 2.803 Kubik für den V8, sprich die Hayabusa mit ihrem Vierzylinder hätte mit diesem Hub 1.401 Kubik statt 1.340 Kubik.

Video: Der V8 Motor im Maßstab 1:10 von Toyan im Video

700 Nm und 785 PS

Entsprechend den Motorradgenen durch die Zylinderköpfe der Hayabusa kann dieser 2,8-Liter-Twin-Turbo sehr hoch drehen. Maximal dreht die Kurbelwelle 10.500-mal pro Minute. Bei welchen Drehzahlen die 785 PS und 700 Nm geleistet und erzeugt werden, verrät JFC Racing nicht, allerdings die Höhe des dazu nötigen Ladedrucks: 1,1 bar.

Hayabusa-V8 mit 3.000 Kubik

Wer nicht auf Turbos steht, für den baut JFC Racing auf der gleichen Basis und mit den Zylinderköpfen der Hayabusa einen Saug-V8 mit 3.000 Kubik. Erreicht werden die je 1,5 Liter Hubraum jeder Zylinderbank neben dem längeren Hub von 68 Millimeter auch durch eine größere Bohrung von 84 Millimeter (original 81 mm).

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460 PS und 25-Stunden-Rennen

Ohne Aufladung kommt der Saug-V8 auf 460 PS bei 10.000 Touren und 380 Nm bei 7.200 Umdrehungen pro Minute bei einer Verdichtung von 13,5:1. Seine Standfestigkeit bewies dieser Motor bereits bei diversen Langstrecken-Rennen, sogar über 25 Stunden, verbaut in einem Lola-Chassis.

Ab 50.000 US-Dollar zu haben?

Konkrete Preise kommuniziert JFC Racing nicht in der Öffentlichkeit, da der Motor allein niemandem hilft, sondern Montageplatte am Chassis und Anschluss an das Getriebe wesentliche Gewerke sein dürften. In der sogenannten Swap-Szene, die gezielt Motoren in Autos austauscht, kursierten 2018 Preise von ab 50.000 US-Dollar je Motor.

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Fazit

Mit Zylinderköpfen der Suzuki GSX 1300 R Hayabusa baut der US-Motorenhersteller JFC Racing Hochleistungsmotoren im V8-Layout. Mit 2.800 Kubik und Twin-Turbo sind bis zu 785 PS drin. Die Saugversion mit 3.000 Kubik kommt auf 460 PS und ist Langstreckenrennen-erprobt. Unbestätigten Quellen zufolge kosten diese Motoren ab 50.000 US-Dollar.  © Motorrad-Online

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