Der Peralta S entstand bei Giugiaro im Auftrag eines mexikanischen Sammlers und lehnt sich an die Boomerang-Studie an, die ebenfalls von Giugiaro gezeichnet wurde.
Der Peralta S wurde im März 2025 auf der Pastejé Automotive Invitational, der prestigeträchtigsten und exklusivsten Motorsportveranstaltung Mexikos, vorgestellt. Das Einzelstück wurde vom mexikanischen Autosammler Carlos Peralta und seinen beiden Söhnen in Auftrag gegeben, die dem Auto seinen Namen gaben.
Technik vom Maserati MC20
Die Inspiration für den Peralta S liefert die Maserati Boomerang-Studie, die 1972 vorgestellt wurde und aus der Feder von Giorgetto Giugiaro stammt. Entworfen und entwickelt wurde der Peralta S vom italienischen Designstudie GFG, das 2015 von Giorgetto Giugiaro und seinem Sohn Fabrizio gegründet wurde. Den Unterbau für das Unikat stammt vom Maserati MC20.
Damit ist klar, der Peralta S trägt einen Mittelmotor und setzt auf Hinterradantrieb. Zu möglichen Modifikationen am V6-Biturbo-Antriebsstrang macht GFG keine Angaben. Vermutlich ist es bei den 630 PS und 730 Nm Drehmoment geblieben. Im Maserati reicht die Power für Spurtzeiten knapp unter drei Sekunden sowie eine Höchstgeschwindigkeit von 325 km/h. Geschaltet wird weiter per Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe.
Viel Aluminium und Glas
Übernommen wurde auch das Carbon-Monocoque, die darüber gespannte Karosserie hat GFG allerdings komplett neu gezeichnet. Das extrem keilförmige Blechkleid besteht tatsächlich aus Blech – und zwar Aluminium. Alle Teile wurden dabei von Hand geformt und auf Hochglanz poliert. Die Kabine überspannt eine weit vorn angesetzte Glasscheibe mit angesetzten Aluminium-Seitenteilen, die als einteilige Klappe vorn angeschlagen ist. Entsprechend spektakulär fällt der Zustieg aus. Auf A-Säulen wurde komplett verzichtet. Ebenso auf klassische Rückspiegel. Hier setzt Giugiaro auf kleine Rückblickkameras. Dafür sind die beinahe liegenden Seitenscheiben als kleine, nach oben öffnende Flügel ausgeführt. Die einzigen Karosserieteile des Fahrzeugs, die nicht aus Aluminium bestehen, sind die Seitenschweller, der Frontspoiler und der Heckdiffusor, die alle aus Sichtcarbon gefertigt sind. Über dem Heck thront ein großer Heckflügel.

Die Cockpitgestaltung lehnt sich an den MC20 an, bietet neben Leder und Aluminium viel sichtbares Carbon sowie ein mit Bedienelementen überfrachtetes Sportlenkrad. Das Infotainmentsystem mit dem zentralen Touchscreen wurde aus dem MC20 adaptiert. Das wahrlich einzigartige Cockpit des Boomerang zu übernehmen war wohl nicht möglich oder auch nicht gewünscht.
Zu den Kosten des Einzelstücks macht GFG keine Angaben. Der Preis für das Unikat dürfte aber im Millionenbereich liegen. © auto motor und sport