Dass man bei einem Fahrzeug regelmäßig das Motoröl wechseln muss, ist den meisten Autofahrern bekannt. Von Getriebeöl und möglichen Wechselintervallen haben hingegen nur wenige Pkw-Besitzer gehört. Hier erfahren Sie alles Wissenswerte rund ums Thema.

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Das Getriebe ist ein komplexes Bauteil eines jeden Pkw, das für die Übersetzung der Drehzahlen zwischen Motor und Rädern zuständig ist. Diese wichtige Komponente des Antriebsstrangs besteht unter anderem aus vielen Zahnrädern, die ineinandergreifen. Da überall, wo Bauteile Kontaktpunkte aufweisen, Reibung entsteht, bedarf es einer Schmierung. Diese Aufgabe übernimmt das Getriebeöl.

Was passiert mit zu wenig, zu altem oder verschmutztem Öl?

Wie das Motoröl kann auch das Getriebeöl mit der Zeit altern und seine Viskosität verändern, Ablagerungen können es verschmutzen oder die Menge kann aufgrund schadhafter Dichtungen abnehmen. In jedem dieser Fälle kann das Öl seine wichtige Aufgabe nicht mehr zufriedenstellend ausführen. Die Reibung nimmt zu, der Wirkungsgrad des Getriebes ab. Der Fahrer kann dies anhand veränderter Schaltpunkte merken - Handschaltgetriebe können davon ebenso betroffen sein wie Automatikgetriebe.

Reagieren Sie nicht, verschleißen die Getriebekomponenten vorzeitig und ein Getriebeschaden droht. Dann kann es teuer für Sie werden. Der Einsatz eines neuen Getriebes verursacht Werkstattkosten im vierstelligen Bereich.

Sollten Sie also feststellen, dass der leichte Ruck, den Sie beim Wechsel in den nächsten Gang merken, erst verzögert auftritt, sollten Sie das Getriebeöl kontrollieren. Wie das funktioniert, hängt von Ihrem Fahrzeugmodell ab. Schauen Sie also in die Bedienungsanleitung oder fahren Sie dafür in die Werkstatt. Ist der Pegelstand des Getriebeöls zu niedrig, kann es mit einfachem Nachfüllen getan sein. Ansonsten müssen Sie das Getriebeöl wechseln lassen.

Nicht jedes Getriebeöl ist auf den Dauerbetrieb ausgelegt

Heutzutage arbeiten Fahrzeughersteller daran, eine Einsatzdauer über den gesamten Nutzungszeitraum des Autos zu gewährleisten. Das Getriebeöl fließt daher als wichtiges Konstruktionselement in die Entwicklung von Fahrzeugmodellen mit ein. Getriebeöle mit einer hohen Viskosität verringern die Reibung deutlich und erhöhen damit nicht nur den Wirkungsgrad des Getriebes, sondern auch die Haltbarkeit. So sehen manche Hersteller bei einigen modernen Modellen keine Wechselintervalle mehr vor.

Bei älteren Fahrzeugen, insbesondere aber auch bei Oldtimern, kann ein Wechsel des Getriebeöls hingegen nötig werden. Schauen Sie am besten in die Bedienungsanleitung Ihres Fahrzeugs, was der Hersteller diesbezüglich vorschreibt. Bei wertvollen Young- und Oldtimern kann sich auch eine "Getriebe-Kur" bezahlt machen. Dafür nimmt ein Spezialist das Getriebe auseinander, reinigt alle Teile und ersetzt verschlissene Komponenten. Eine solche Behandlung schlägt mit etwa 500 Euro zu Buche.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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