iPhone-Fertiger Foxconn aus Taiwan bringt über sein Autolabel Foxtron mit dem Model D einen Siebensitzer an den Start. Das Design für das MPV liefert Pininfarina, die Technik ZF.
Der taiwanesische Technologiegigant Foxconn hat sich hierzulande hauptsächlich als Auftragsfertiger für das Apple iPhone einen Namen gemacht. Seit geraumer Zeit entwickeln und fertigen die Taiwanesen aber auch über die Automobiltochter Foxtron Elektroautos.
Pininfarina liefert kantigen Look
Jetzt wurde mit dem Foxtron Model D ein Konzept für einen rein elektrisch angetriebenen, siebensitzigen Van vorgestellt, den Foxtron selbst MPV nennt. Mit einer Länge von 5,20 Meter, einer Breite von zwei Metern und einer Höhe von 1,79 Meter sortiert sich das Model D in das D-Segment – also die Obere Mittelklasse ein. Der Radstand von 3,20 Meter verspricht üppige Platzverhältnisse. Das kantige Design des MPV stammt aus der Feder von Pininfarina.
Die weitestgehend geschlossen gestaltete Front steht nahezu senkrecht im Fahrtwind. Zwischen der Kühlermaske und der Fronthaube zieht sich quer über die Karosserie ein LED-Lichtband. Seitliche senkrechte Kühlluftkanäle sorgen für eine Durchströmung der ausgestellten vorderen Radläufe. Große Kiemen hinter den Radhäusern entlassen die Luft dann wieder. Die hier starken Einzüge an den Flanken wachsen sich über Sicken Richtung Heck wieder zur vollen Fahrzeugbreite aus. Die Griffe in den Türen sind flächenbündig versenkt. Das Heck, das nahezu vollflächig als Heckklappe ausgelegt ist, wird von riesigen Leuchtflächen dominiert. Im Untergeschoss gibt es die obligatorische Diffusoroptik garniert mit einem gebürsteten Aluminium-Element.
Schwarz gehaltene Säulen rundum lassen die Fensterfläche wie ein umlaufendes Band erscheinen. Üppig verglast zeigt sich auch der Dachbereich. In den Radhäusern stecken aerodynamisch geformte Leichtmetallfelgen im Sechsspeichen-Design.
iPhones und iPads im Innenraum
Im Innenraum haben sich die Taiwanesen für eine 2+2+3-Sitzkonfiguration entschieden. Die Sitze von Fahrer und Beifahrer trennt eine hohe Mittelkonsole. Die Passagiere in Reihe zwei genießen üppige Sessel mit Armlehnen und integrierten Smartphone-Ladeschalen. An die Vordersitze montierte iPads sorgen für das Unterhaltungsangebot. Die Dreierbank im Fond ist spartanischer ausgelegt, lässt sich dafür aber komplett umlegen, um den Laderaum zu erweitern.
Ganz vorn im Cockpit greift der Pilot in ein Zweispeichen-Lenkrad, davor sitzt ein digitales Kombiinstrument in Form eines kleinen Bildschirms. Über den gesamten Mittelbereich der Armaturentafel spannt sich zusätzlich ein großer Infotainment-Touchscreen.
Elektroplattform von ZF
Unter dem ebenen Innenraumboden steckt eine 800-Volt-Elektroantriebsplattform von ZF Chassis Modules. Die Verwendung der ZF-Technik ist naheliegend, sind die Taiwanesen doch am 30. April 2024 als 50-Prozent-Partner bei dieser ZF-Tochter eingestiegen. Detaillierte Infos zum Antrieb macht Foxtron nicht. Mitgeteilt wird lediglich, dass man ein- und zweimotorige Optionen anbieten und die Gesamtleistung bis zu 650 PS betragen könne. Mit einer Batteriekapazität von 110 kWh aus Lithium-Eisenphosphat-Batterien sollen bis zu 660 Kilometer Reichweite drin sein. Das Chassis soll zudem über Hinterradlenkung und ein höhenverstellbares Fahrwerk verfügen.
Fertiges Konzept für Drittanbieter
In Produktion gehen soll das Model D bereits innerhalb von zwei Jahren, dann aber nicht unter dem Namen Foxtron Model D. Das Geschäftsmodell des Unternehmens besteht darin, Autos an andere Unternehmen zu lizenzieren und ihnen sogar zu erlauben, sie leicht umzugestalten, um ihren Bedürfnissen zu entsprechen. Mit dem Model C hat Foxconn das bereits vorexerziert. Der Crossover wird in Taiwan unter der Bezeichnung Luxgen n7 vermarktet. Auch mit dem saudi-arabischen Start-up Ceer gibt es schon entsprechende Vereinbarungen. © auto motor und sport
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