Gut gemachte Fotos können Geschichten erzählen. Eindrucksvoll aufgenommen, können sie viel mehr als eine Momentaufnahme sein. Mit dem Bildband "Die Kunst des Leidens" des renommierten Radsport-Fotografen Kristof Ramon, der sich auch Kramon nennt, ist nun ein Buch erschienen, welches die Faszination dieses Sports mit atemberaubenden Bildern einfängt.

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Kristof Ramon kommt mit seiner Kamera kaum wie ein anderer so nah an die Profis heran. Seit Jahren begleitet er den Tross des Pelotons auf unzähligen Rennen, wie der Tour de France, der Vuelta, dem Giro und auf all den zahlreichen Klassikern. Mit "Die Kunst des Leidens – Von der brutalen Schönheit des Radsports", erschienen im Laurence King-Verlag, zeigt Kramon nun erstmalig seine besten Fotos.

Und die haben es in sich. Vom ersten Foto an fesselt dieser hochwertige Bildband mit eindrucksvollen Bildern und lässt den Leser tief abtauchen in die Faszination Radsport. Wo Freud und Leid häufig ganz dicht beieinander liegen, ist Kramon so nah dran, wie kaum ein anderer. Dieses Gespür und vor allem das Auge für den perfekten Augenblick, um den Auslöser abzudrücken, sucht seinesgleichen. Dieses Gefühl für den einen Moment, der alles erklärt, wobei es im Radsport geht, kann man nicht erlernen, sondern ist ein Instinkt.

Leiden im Radsport in seiner ganzen Schönheit in einem Bildband

So fängt er weniger emotionsgeladene Siege fotografisch ein, sondern viel mehr das Leid, das Blut und den Schweiß auf dem Weg zum Erfolg, den nur wenigen Fahrern vergönnt ist. Die Gesichter der Fahrer, ausgemergelt durch Wind und Wetter, die Schmerzen bei Stürzen, der Staub, der Dreck und die Erschöpfung bei den Etappen sprechen Bände, wie hart es ist, ein Radprofi zu sein. Immer dabei: Kramon mit seiner Kamera.

Dezent im Hintergrund, die Szenerie niemals störend. Den Augenblick in einer rohen Echtheit einfangend, die intimer kaum sein. Fotos, die Straßenradsportler menschlicher, nahbarer und ehrlicher machen, als es in anderen Sportarten jemals möglich wäre. Einblicke, die sonst kaum jemand zu sehen bekommt. Ganze Geschichten gebündelt in einem Foto. Die Zuschauer, die Landschaft, die Fahrer, die Begleiter – sie alle sind wichtiger Bestandteil jedes einzelnen Bildes und ein Gesamtkunstwerk auf und neben der Strecke.

Die Kunst auf den Auslöser zu drücken und diesen Bruchteil, diese eine kurze Sekunde, die kleinen Details am Rande einzufangen, bevor sie wieder verpuffen, für immer fort sind, das hat Kramon in seinen atemberaubenden Fotos eindrucksvoll perfektioniert.

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Fazit: Der Bildband "Die Kunst des Leidens", das sogar mit einem Vorwort von Wout van Aert versehen ist, fasziniert von der ersten Seite an und zieht in seinen Bann. Kramon versteht es, mit seinen Fotos zu fesseln und die Geschichte des Straßenradsports gleichzeitig in seiner ganzen brutalen Wirklichkeit und Schönheit einzufangen. Ein absolutes Muss für jeden Radsport-Liebhaber und ein echter Buch-Tipp.

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