Anfang 2024 patentierte Ford eine modulare Einheits-Plattform nur für Elektrofahrzeuge. Am 23. Mai 2024 folgte eine zweite technische Basis, die nicht nur für Stromer dient. Der Patent-Antrag nennt sich "Fahrzeugchassis mit austauschbaren Leistungspaketen" und soll jede Art von Fahrzeug aufnehmen können – egal wie groß und welcher Antrieb. Ganz nach dem Motto – one size fits all. Die Grundarchitektur bleibt derselbe, während die Elemente vorn und hinten Aufhängungs- und Antriebsstrangkomponenten aufnehmen. Daher wirken sie sich direkt auf die Länge und Breite des Fahrzeugs aus.

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Wie funktioniert das Patent?

Laut Ford soll die Plattform umkehrbar sein. Das bedeutet, in der einen Konfiguration sind die Bereiche der Grundbasis mit den Radbaugruppen verbunden und nach unten geneigt. Das hätte eine höhere Fahrhöhe und mehr Bodenfreiheit zur Folge. In der zweiten Konfiguration wird die Plattform um 180 Grad gedreht. Die Verbindungsarme der Radgruppen neigen sich hier nach oben. Dadurch verringert sich die Entfernung zum Boden.

Als Alternative könnte auch das Hauptelement einheitlich sein und die Bereiche, die mit den Radbaugruppen verbunden sind, austauschbar. Auf diese Weise ließe sich ebenfalls die Fahrhöhe je nach Fahrzeug verstellen. In beiden Fällen käme eine einzige Plattformarchitektur zum Einsatz. So könnte der Hersteller einen Ford F-150 als Geländewagen, als elektrisches Modell oder als Lkw mit einem einzigen Fahrgestell-Design konfigurieren.

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Welche Vorteile bringt es mit sich?

Die patentierten Entwürfe deutet darauf hin, dass die Basis ebenfalls modular sein könnten. Hierbei könnte Ford auf eine einzige Plattform für Verbrenner und Elektroautos zurückgreifen. Ein Vorteil davon wäre, dass die Ingenieure unterschiedliche Batteriepakete einbauen könnten, ohne die Form der Radkästen verändern zu müssen. Modelle mit kurzem und langem Radstand würden auf einer Plattform basieren. Das Patent besagt außerdem, dass die anderen Fahrzeugkomponenten, wie die Kabine, mittels chemischem Klebstoff, Presspassung oder Schweißnähten befestigt werden sollen. Eine einzige Plattform für alle Fahrzeuge erleichtert es, Fehler zu erkennen und senkt die Herstellungskosten. Diese modulare Plattform könnte damit eine Chance für den Autobauer sein, mit Elektroautos mehr Gewinn zu erzielen.  © auto motor und sport

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