Das Projekt E-Highway für Elektro- und Hybrid-Lkw auf der Autobahn A1 bei Lübeck wird eingestellt.

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Die Mobilitätswende ist in vollem Gange, und zwar nicht nur im Bereich der Pkw. Auch Lkw sollen künftig umweltfreundlicher unterwegs sein können. Dazu wurde im Jahr 2018 auf der A1 zwischen Reinfeld und Lübeck ein E-Highway errichtet. Die Teststrecke ist fünf Kilometer lang und soll elektrifizierte Lkw während der Fahrt über die Autobahn durch Oberleitungen mit Strom versorgen. Ein ähnliches Prinzip wie bei Zügen oder der Schnellbahn. Ab Ende des Jahres wird dieses Projekt jedoch eingestellt.

Video: So funktioniert der e-Highway

Der Grund: Es fließt kein Geld mehr. Somit sollen auch die Masten wieder rückgebaut werden. "Die finanzielle Förderung des Projekts läuft ganz regulär Ende des Jahres aus", erläuterte ein Sprecher des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) am Donnerstag, den 27. Juni 2024. Da es sich um eine Teststrecke und somit ein Forschungsprojekt handle, sei eine weitere Finanzierung durch das Ministerium nicht vorgesehen.

"Ziel des Feldversuchs war es unter anderem, zu erproben, ob das dynamische Laden von schweren Lastwagen unter realen Einsatzbedingungen funktioniert und ob die Technologie die Anforderungen moderner Logistikbetriebe erfüllt", betont der Ministeriumssprecher.

Wie funktioniert der E-Highway?

Im Aufbau und der Funktionsweise ähnelt die Teststrecke einer Oberleitung für Züge. Vorrangig sind sie für hybride Lkw-Modelle gedacht. Um während der Fahrt den Strom nutzen zu können, muss der Lkw-Fahrer einen Stromabnehmer ausfahren. Dieser erinnert an jene, die bei Straßenbahnen zum Einsatz kommen. Der Strom wird dann über die seitlichen Masten angezapft. Sobald die fünf Kilometer Oberleitung zu Ende sind, schaltet sich automatisch der Dieselmotor wieder an.

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Eine ähnliche Strecke gibt es auch auf der A5 zwischen Frankfurt und Darmstadt. Im Jahr 2023 verlängerten hier die zuständigen Behörden die Teststrecke von fünf auf zwölf Kilometer. Ob es dabei bleibt oder hier auch die finanziellen Mittel eingestellt werden, bleibt abzuwarten.

Hinweis: In der Bildergalerie sehen Sie den Navistar International Supertruck II mit Hybridantrieb.  © auto motor und sport

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