Die neue Ducati Panigale V4 S kostet ab Werk 34.790 Euro. Kleingeld im Vergleich zur maximal ausgestatteten Version aus dem Konfigurator.

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Ducati – teurer geht immer. So könnte das Credo der letzten Jahre lauten, in denen neue Modelle oder nur Modellpflegen in Preisregion geparkt wurden, die mit dem übrigen Markt kaum etwas gemein hatten. Jüngstes Beispiel: die neue Panigale V4 S. Einstandspreis des im Grunde nur mittleren Modells der Baureihe: 34.790 Euro. Folgen werden wohl noch eine V4 SP2 und WM-Basis V4 R, und zwar abermals deutlich teurer. Und wer nicht warten will auf die absoluten Top-Versionen, der könnte den heftigen Basispreis für die V4 S mit einigen Mausklicks entspannt auf 61.500 Euro lupfen für eine volle "Panigönndir". Übrigens: eine BMW M 1000 RR bringt für 33.000 Euro im Grunde alles schon mit, was für die V4 S teuer gekauft werden muss.

Video: Francesco Bagnaia fährt zum ersten Mal die Panigale V4

Reichlich Carbon(ara) für die Panigale V4 S

Hauptursache für das Steigern des Basispreises um 26.756 Euro ist das fast sucht-getriebene Angebot von Carbon, was stellenweise womöglich zum Sinken des Gewichts führt, allerdings nicht zwangsläufig. Wohl die Einzige sinn- weil effektvolle Position im Warenkorb sind die Felgen in schicker 10-Speichenoptik aus leichter Kohlefaser. Mit der Angabe der Gewichtsreduktion hält Ducati sich dezent zurück, nicht allerdings nicht mit dem Preis: 5.712 Euro kosten die Carbon(ara)felgen für die Panigale V4 S. Die übrige Carbon-Orgie, mit Schützern für Rahmen und Schwinge, sowie Fendern und Flügeln summiert sich aus 10 Einzelpositionen auf weitere 4.656 Euro. Macht zusammen über 10.000 Euro für Carbon an der Panigale V4 S – wenn man das möchte.

Ducati wieder mit Trockenkupplung

Seit einigen Jahren bietet Ducati für den V4-Motor eine nachrüstbare Trockenkupplung an. Als Option für die neuen Panigale V4 S schlägt sie mit 3.685 Euro zu Buche, naiv nimmt MOTORRAD an, die Montage ist da schon dabei. Das Paket von STM soll ein feineres Arbeiten der Antihopping-Funktion erlauben, weiterhin ist diese per tauschbarer Sekundärfeder für 90 Euro einstellbar. Logisch argumentiert Ducati mit dem Wegfall des Widerstands des Motoröls der nassen Kupplung und mit weniger Verschmutzung des Öls durch Einträge des Kupplungsabriebs.

Auspuff bis zu 8.500 Euro

Ducati bietet für die neue Panigale V4 S drei Optionen, um das Thema V4-Sound zu orchestrieren. Nur eine davon ist legal und sie heißt einfach nur "Schalldämpfer": Akrapovic liefert einen Ersatzschalldämpfer mit Titanhülle mit ABE zum Preis von 5.593 Euro. Deutlich günstiger, dafür absolut illegal für die Straße ist der Racing-Endschalldämpfer für 3.927 Euro. Und für 8.568 Euro schraubt Ducati eine komplette Anlage aus Titan an die Panigale, die – keine Überraschung – keine Straßenzulassung hat.

Bling-Bling für die Panigale

Bleiben noch knapp 8.000 Euro zum Verteilen. Dazu wählt der Fahrer von Welt die einstellbare Fußrastenanlage für 1.547 Euro, weiterhin das Sport-Paket mit Hebeln, Heckumbau und Tankdeckel für 1.200 Euro. Weiterhin einige elektronische Gadgets wie das Reifendruckkontrollsystem für 409 Euro, den Tempomat für 260 Euro und bei diesem Preis ein No-Brainer: die Alarmanlage für 297 Euro. Dann noch einiges Fräswerk von Rizoma fürs Auge ohne echten Nutzen für zusammen gut 700 Euro. In die gleiche Rubrik gehören die farbigen Bremssättel vorn für 800 Euro.

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Fazit

Die Ducati Panigale V4 S startet bei 34.790 Euro und kann durch zahlreiche teure Optionen wie Carbonteile, Trockenkupplung und verschiedene Auspuffanlagen auf über 61.500 Euro aufgerüstet werden. Die Carbonfelgen kosten 5.712 Euro, die Trockenkupplung 3.685 Euro und die teuerste Auspuffanlage 8.568 Euro.  © Motorrad-Online

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