Häufig sind Steuergeräte für eine defekte Autoelektronik verantwortlich. Die Werkstätten raten einem dann meist zu einem kostspieligen Austausch des nicht mehr funktionsfähigen Teils. Doch nur selten ist der Einbau eines neuen Ersatzteils notwendig.
Rasanter technologischer Fortschritt
Lange ist es her, als der Autofahrer das Lenkrad mit Krafteinsatz bedienen und die Fensterscheiben herunterkurbeln musste. Im Laufe der letzten Jahre und Jahrzehnte kam eine regelrecht Elektronik-Flut über die Fahrzeuge und es ist nicht abzusehen, dass der technische Fortschritt in Autos bald ein Ende nimmt - im Gegenteil. Der neue Trend zur Elektromobilität verstärkt das Verlangen nach zusätzlichen elektronischen Helferlein. Erst jetzt sind die Autohersteller dabei, die Rückständigkeit im Vergleich zur normalen Technikwelt aufzuholen. Aus dem Navigationssystem wird ein Tablett mit Social Media-Anbindung und superschnellem LTE-Internetzugang. Und das ist vermutlich nur der Anfang.
Defekte Autoelektronik: Heute legt sie die Autos lahm
Während früher die Mechanik einem Autoleben ein Ende gesetzt hat, wird es in Zukunft immer häufiger die Elektrik sein. Bereits heute bleibt kein Fahrzeug von technischen Defekten verschont - ein verrückt spielendes Kombiinstrument dürfte vielen hinreichend bekannt sein. Sich verabschiedende ESP-, ABS- oder Motorsteuergeräte sind der Klassiker schlechthin. Und richtige Klassiker sind auch die utopischen Preise, welche die Hersteller für Ersatzinventar einfordern.
Man darf sich glücklich schätzen, wenn der Preis für die defekte Autoelektronik unter 1.000 Euro bleibt. Komplexe Multifunktionssteuergeräte und -sensoren liegen weit darüber. Und wie immer wird der Hersteller zu einem Tausch raten, der in wenigen Minuten vollzogen ist. Es gibt aber eine Alternative zum kostspieligen Austausch.
Spezialisierte Unternehmen halten Kosten im Rahmen
Mittlerweile haben sich viele Unternehmen auf die Reparatur von Steuergeräten spezialisiert. In 90 Prozent der Fälle gelingt es so, die defekte Autoelektronik wieder auf Vordermann zu bringen. Dazu haben sich die spezialisierten Unternehmen teures Equipment besorgt, das häufig mehrere Hunderttausend Euro wert ist. Hochspezifische CNC-Fräsen öffnen Geräteummantelungen, die nicht für das Öffnen vorgesehen sind. Den Herstellern dürfte diese Art der Reparatur ein Dorn im Auge sein, dem betroffenen Autofahrer dürfte das aber nur recht sein.
Letztlich muss nämlich der Autofahrer draufzahlen, weil die Hersteller Steuergeräte und Sensorik irgendwo auf der Welt so billig wie möglich fertigen lassen. Die Qualität von vor einigen Jahrzehnten haben Steuergeräte schon lange nicht mehr. Der Autofahrer hat aber die Möglichkeit, die Kosten für eine defekte Autoelektronik im überschaubaren Rahmen zu halten und damit den Herstellern ein Schnippchen zu schlagen. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.