Autofahrer, die mit einem Wohnwagen oder einem Anhänger in den Urlaub starten, müssen bereits im Vorfeld ein paar wichtige Dinge berücksichtigen. Außerdem sollte die Fahrweise den neuen Bedingungen angepasst werden. So kommen Sie sicher ans Ziel.

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Es ist nicht immer nur der Wohnwagen, mit dem Urlauber in die Ferien starten. Auch Anhänger für zusätzliches Gepäck oder Trailer für ein Boot werden für die Reise gerne einmal hinters Auto gespannt. Wer mit einem Gespann unterwegs ist, sollte sich aber mit ein paar grundsätzlichen Dingen beschäftigen und sich im besten Fall vor Reiseantritt einfahren. Zudem sollte unbedingt das veränderte Fahrverhalten verinnerlicht werden.

Voraussetzungen für einen Anhänger

Wer mit seinem Auto einen Wohnwagen oder Anhänger ziehen möchte, sollte sich zunächst einmal mit den Formalitäten auseinandersetzen. Wesentlicher Bestandteil sind hier die zulässige Anhängelast und die Stützlast. Diese beiden Werte sind in den jeweiligen Fahrzeugpapieren hinterlegt. In der Regel liegt der Wert für die Anhängelast zwischen 1.000 und 3.500 Kilogramm, wobei Fahrzeuge mit Allradantrieb meistens schwerere Lasten ziehen können. Die Stützlast bezeichnet dagegen das Gewicht, das von der Anhängerdeichsel aus auf die Kupplung wirkt. In den meisten Fällen liegt sie zwischen 50 und 120 Kilogramm.

Aber nicht nur das Material ist gefragt. Auch der Führerschein gibt Auskunft darüber, mit welcher Art von Gespann man überhaupt fahren darf. Wer den Führerschein der Klasse B besitzt und diesen erst nach 1999 gemacht hat, darf Anhänger mit einem Gesamtgewicht von mehr als 750 Kilogramm nur dann ziehen, wenn das gesamte Gespann (inklusive Pkw) nicht mehr als 3,5 Tonnen wiegt.

Ladung korrekt sichern

Ein weiterer Aspekt für eine sichere Fahrt mit dem Wohnwagen oder Anhänger betrifft die Ladung. Diese darf zusammengerechnet nicht schwerer sein als vorgeschrieben (siehe Fahrzeugpapiere) und muss korrekt fixiert werden. Das gilt für Anhänger wie auch für Wohnwagen. Schwere Teile sollten immer in der Nähe der Achse gelagert werden. Darüber hinaus sollte alles so verstaut und festgeschnallt werden, dass nichts herumfliegen oder verrutschen kann. Im Falle einer Vollbremsung kann genau das sonst schwerwiegende Folgen nach sich ziehen und die Fahrstabilität des Anhängers erheblich beeinträchtigen.

Auf veränderte Fahrweise achten

Geht die Fahrt in den Urlaub endlich los, sollten sich Autofahrer mit Wohnwagen oder Anhänger bewusst darüber sein, dass ihr Gespann länger ist und sich somit auch die Fahreigenschaften deutlich verändern. Bei Kurvenfahrten muss der größere Radius beachtet werden und auch der Bremsweg verlängert sich durch das zusätzliche Gewicht deutlich. Hinzukommt die Seitenwindempfindlichkeit bei Gespannen mit hohem Aufbau.

Verfügt der Wohnwagen oder Anhänger über kein eigenes Bremssystem oder sogar ESP, müssen sich Autofahrer in Gefahrsituationen auf gesteigerte Anforderungen einstellen. Bei starken Bremsmanövern kann etwa der Anhänger ins Schlingern geraten. In diesem Fall sollte kräftig gebremst werden, rät der ADAC. Grundsätzlich gilt es außerdem möglichst vorausschauend zu fahren, und ausreichend Sicherheitsabstand zum Vordermann einzuhalten. Die zugelassene Höchstgeschwindigkeit für Gespanne mit Wohnwagen liegt außerorts bei 80 km/h.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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