Bimota präsentiert mit der KB998 Rimini die Homologationsbasis für die Superbike-WM. Das Modell entstand in Kooperation mit Kawasaki: das Chassis stammt von Bimota, der Motor von Kawasaki.

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Die Katze ist aus dem Sack: Bimota präsentierte im Oktober ihr Einsatzgerät für die kommende Superbike-Weltmeisterschaft, die KB998. Und im November die straßenzugelassene Homologationsbasis mit dem Beinamen Rimini. Bekanntermaßen zieht sich Kawasaki werksseitig nächste Saison aus der Superbike-WM zurück, die zwei freien Plätze wird Bimota übernehmen. Ganz verschwindet Kawasaki natürlich nicht: Die Kawa-Werkstruppe ist das Provec-Team, welches kommendes Jahr in gleicher Mannstärke als Bimota by Kawasaki Racing Team an den Start gehen wird. Hintergrund: Im Oktober 2019 übernahm Kawasaki 49,9 Prozent der italienischen Edelschmiede.

Video: Fahrbericht: Bimota Tesi H2 - Kawasaki H2 mit Achsschenkellenkung

Bimota KB 998 Rimini: bekannter Motor

Seit der EICMA 2024 und der Präsentation der Bimota KB 998 Rimini als Homologationsbasis für die WM sind einige technische Daten und Zusammenhänge bekannt. Der Motor stammt in der Rimini wie erwartet ohne Änderung aus der aktuellen ZX-10 R. Aus 999 Kubik erzeugt der Vierzylinder 111 Nm bei 11.700 Touren und 200 PS bei 13.600 Umdrehungen pro Minute. So weit, so bekannt. In was dieser Motor montiert wird, ist hingegen viel interessanter.

Bimota KB998 Rimini: neuer Rahmen

Der Rahmen der neuen Bimota KB 998 Rimini hat augenscheinlich Ähnlichkeiten mit dem der BB3, mit der Bimota kurzzeitig 2014 in der WM mit BMW-Motor aktiv war. Äußerlich erinnert die neue Superbike-Waffe an eine modernisierte ZX-10 R, mit schmalerer und schärfer geschnittener Front sowie mächtigen und angeblich elektronisch einstellbaren Flügeln. Als Fahrwerk vertraut Bimota auf Showa, jeweils voll einstellbar, ohne semi-aktive Funktionen.

Schick: Die Gabelfüße sind wie die Schwinge überfräst oder gar komplett gefräst. Beides wäre keine Überraschung bei Bimota und auch die Optionen zum Einstellen der Drehpunkte der Schwinge sowie des Winkels des Lenkkopfs. Allerdings fehlt ein wesentliches Asset eines Bimota-Chassis.

Überraschend schwere Bimota

Überraschend hingegen ist das Gewicht der neuen Bimota KB 998 Rimini, denn ohne Sprit im Tank stehen 194 Kilogramm auf der Waage. Zum Vergleich: Eine aktuelle ZX-10 R wiegt ohne Sprit nur gut 2 Kilogramm mehr. Sprich extremer Leichtbau im Chassis steht oder stand bei der Rimini nicht ganz oben im Lastenheft. Es ist eher so, dass heutzutage große Gewichtsreduzierungen nicht mehr möglich sind, da ein Maximalpreis des Modells eingehalten werden muss.

Video: Fahrbericht: Bimota KB4

Wann kommt die neue Bimota in Serie und zu welchem Preis?

Laut Superbike-WM-Regelwerk muss ein Motorrad in einer Stückzahl von mindestens 500 Exemplaren als Homologationsmodell im freien Handel erhältlich sein. Entsprechend kündigt Bimota bis zum 24. Februar 2025 eine erste Auflage von 125 Stück an. Weitere 125 Stück sollen bis Ende 2025 entstehen und weitere 250 Stück im Jahr 2025. Und damit kommen wir zum Preis und damit zum erwähnten Maximalpreis, denn: Ein Superbike, das in der WSBK fahren soll, darf als Serienmotorrad nicht mehr als gut 44.000 Euro kosten, was zufällig der Preis der Bimota KB 998 Rimini ist.

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Fazit

Bimota übernimmt Kawasakis Platz in der Superbike-WM mit der neuen KB998. Das Motorrad nutzt den Kawasaki ZX-10 RR-Motor und einen innovativen Gitterrohrahmen. Die Fahrerpaarung bleibt mit Axel Bassani und Alex Lowes unverändert. Ein Straßenableger der KB998 wird erwartet, um die Homologationsanforderungen zu erfüllen, und die heißt KB998 Rimini – mit 200 PS und knappen 200 Kilo Gewicht, zum Preis von 44.000 Euro.  © Motorrad-Online

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