Den günstigeren Benziner oder den sparsameren Diesel? Vor dieser Frage stehen viele Autofahrer beim Autokauf. Diese Entscheidung kann Ihnen zwar keiner abnehmen. Allerdings gibt es einige Entscheidungshilfen, die dabei helfen, die richtige Wahl für das individuelle Fahrprofil zu treffen. Wir klären Sie auf.
Ein Diesel ist die beste Wahl für Vielfahrer, ein Benziner hingegen für Wenigfahrer? Dieses grundlegende Prinzip ist auch heute noch gültig, sollte aber nicht als alleinige Entscheidungshilfe herangezogen werden. Denn die technische Weiterentwicklung lässt Grenzen verschwimmen, auch Benziner werden immer sparsamer. Berücksichtigen Sie bei der Fahrzeugwahl daher am besten auch andere Kriterien wie das alltägliche Streckenprofil und die Fahrzeuggröße.
Benziner versus Diesel – die Stärken beider Varianten
Längst sind Dieselmodelle nicht mehr die Dreckschleudern, als die sie einst verschrien waren. Rußpartikelfilter reduzieren die Feinstaubbelastung, im Vergleich zu Benzinern emittieren Selbstzünder weniger CO2 und kommen mit weniger Sprit aus. Dieser ist zudem günstiger als Superbenzin. Dafür punkten Benzinmodelle in Sachen Anschaffungspreis und sonstige Unterhaltskosten: Kfz-Steuer, Versicherung und Inspektionen fallen günstiger aus oder müssen seltener durchgeführt werden.
Wichtigstes Kriterium: Das individuelle Fahrprofil
Nach wie vor ist es entscheidend, ob Sie grundsätzlich viel oder wenig Auto fahren. Damit die höheren Anschaffungskosten plus die höheren Kosten für Steuer, Versicherung und Wartung eines Dieselmodells durch die günstigeren Kraftstoffpreise und den niedrigeren Verbrauch ausgeglichen werden, müssen Sie jährlich viele Kilometer zurücklegen.
Je nach Modellrechnung variieren die Laufleistungen, ab denen sich ein Diesel rechnet. Der Fahrzeugzulieferer Bosch empfiehlt, Dieselmodelle erst ab 15.000 Kilometern jährlich, bei einer Modellrechnung des ADAC zeigten sich Selbstzünder bereits ab 10.000 Kilometern lohnenswert. "Focus Online" weist allerdings auch daraufhin, dass einige Modelle deutlich herausstechen: Beim Peugeot 208 lohne sich die Dieselvariante beispielsweise erst ab fast 40.000 Kilometern pro Jahr.
Zum individuellen Fahrprofil gehört aber auch die Berücksichtigung der überwiegend gefahrenen Strecken. Legen Sie häufig viele Kilometer auf Autobahnen oder Fernstraßen zurück, ist ein Diesel die besser Wahl. Für häufige Kurzstreckenfahrten im Stadtverkehr eignet sich ein Benziner besser.
Einfluss der Fahrzeugklasse auf die Wahl
Darüber hinaus sollten Fahrzeugtyp und -größe bei der Entscheidung eine Rolle spielen. Während Dieselmotoren insbesondere bei großen und schweren Modellen ihre Stärken ausspielen können, machen moderne und sparsame Benziner kleine Stadtautos zur kostengünstigen Alternative. Drehmomentstarke Selbstzünder sorgen im Kombi oder SUV für ausreichend Antritt, während bei Sportwagen Benzinmotoren aufgrund ihres unmittelbaren Ansprechverhaltens erste Wahl sind. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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