Bentley stellt ein neues Einzelstück auf Bentayga-Basis vor. Es trägt die etwas komplizierte Bezeichnung Bentayga Private White V.C. und ist einem Mann namens Jack White gewidmet. Um zu verstehen, was die Bentley-Vertretung in Manchester mit diesem von ihr in Auftrag gegebenen Einzelstück bezweckt, hilft es zu klären, wer Jack White überhaupt war.
Video: Vorstellung: Bentley Bentayga S
Er wurde unter dem Namen Jacob Weiss 1896 in Leeds geboren und meldete sich freiwillig zum Einsatz im Ersten Weltkrieg. Hier erlangte der damalige Gefreite den Status eines Kriegshelden, weil er bei einem Einsatz im Mittleren Osten im März 1917 einen Offizier sowie mehrere Männer und Ausrüstung rettete. Als seine Einheit – per Ponton auf einem Fluss fahrend – unter schweren Beschuss geriet, stoppte er die schwimmende Plattform, band sich eine Kupfertelefonleitung um und zog das Boot samt Besatzung ans Flussufer. Dafür wurde er später mit dem Victoria Cross ausgezeichnet, der höchsten Auszeichnung des britischen Militärs.
Von Modemarke inspirierter Edel-SUV
Nach Ende des Krieges verschlug es Jack White in die britische Textil-Hauptstadt Manchester. Er begann eine Lehre als Schneider in einer Fabrik für Regenmäntel und stieg dort schnell auf – erst zum Generaldirektor und später gar zum alleinigen Eigentümer. Jack White starb zwar bereits 1949 im Alter von nur 52 Jahren, doch noch heute betreiben seine Nachfahren die Textilfirma "Private White V.C." in Manchester. Hier entstehen längst mehr Bekleidungsteile als nur Regenmäntel, und das ausschließlich in Handarbeit und mit hochwertigen Materialien aus lokaler Produktion. Entsprechend hochpreisig ist das Angebot der Textilmarke, die in ihrer Historie auch immer wieder das Militär ausrüstete.
Hier setzt der von Bentleys Individualisierungsabteilung Mulliner maßgeschneiderte Bentayga Private White V.C. an – insbesondere im Interieur. Zahlreiche Kupferdetails wie Sitzkeder, Stickereien und einzelne Bedienelemente spielen auf die Kupfertelefonleitung an, die dem Soldaten Jack White einst half, seine Kameraden zu retten. Spezielle Nähte sollen den Stil und die Funktionalität von militärisch inspirierter Kleidung widerspiegeln. Hinzu kommen thematisch passende Stickereien wie das Victoria-Kreuz-Emblem auf den Kopfstützen und der Private-White-V.C.-Schriftzug auf den Sitzen.
Modekollektion im Preis enthalten
Auf dem im Armaturenbrett des Bentley Bentayga Private White V.C. verarbeiteten Holz haben die Mulliner-Designer das "Cottenham House" verewigt; in dieser bereits 1853 erbauten Fabrik fertigt die Modemarke auch heute noch ihre Bekleidung. In den Türablagen findet sich der als kleines Bild stilisierte Kopf einer Bulldogge. Die Hunderasse ist das inoffizielle Maskottchen der Firma "Private White V.C.", deren Schriftzug sich obendrein auf den Einstiegsleisten wiederfindet. Die Kissen im Fond sind aus einem in Lancashire gewebten Kaschmirstoff gefertigt, der an das Aussehen jener Decken erinnert, die Jack Whites Regiment im Ersten Weltkrieg nutzte.
Am Exterieur zeichnet den Bentley Bentayga Private White V.C. die dunkelblaue Lackierung namens "Dark Sapphire" aus. Er kommt in Blackline-Spezifikation, also mit weitgehend dunklen Anbauteilen, sowie mit hinterem Sichtschutzglas daher. Der Edel-SUV weist darüber hinaus speziell gestaltete 22-Zoll-Räder sowie Private-White-V.C.-Plaketten und dezente Kupferakzente auf.
Die Bentley-Niederlassung in Manchester hat den Bentayga Private White V.C. bereits an einen Kunden verkauft. Im unbekannten Preis ist übrigens eine Bekleidungskollektion von Private White V.C. enthalten. © auto motor und sport
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