• 4,2 Milliarden Menschen haben keine oder nicht ausreichend funktionierende Toiletten beziehungsweise sanitäre Anlagen.
  • 40 Prozent der Menschen weltweit haben nicht einmal einfachste Handwaschmöglichkeiten wie Seife oder Wasser in ihrem Zuhause.
  • Weltweit fließen 80 Prozent des Abwassers zurück in das Ökosystem, ohne geklärt oder wiederverwendet zu werden.
  • Vor COVID-19 boten zwei von fünf Schulen keine Gelegenheit zum Händewaschen.

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Der internationale World Toilet Day macht jedes Jahr am 19. November auf die über vier Milliarden Menschen aufmerksam, die noch keinen Zugang zu Sanitäranlagen haben. Trotz des Menschenrechts auf Wasser und Sanitärversorgung, müssen sie noch immer ins Freie gehen und haben beispielsweise keine Möglichkeit, sich zuhause die Hände zu waschen.

Zur Vermeidung von Krankheiten und Unterernährung sind Hygiene und Sanitäranlagen unverzichtbar. Unzureichende oder fehlende Einrichtungen erhöhen das Risiko vor allem für Frauen und Kinder. 50 Prozent aller Fälle von Unterernährung sind auf Durchfallerkrankungen oder Wurminfektionen im Darm zurückzuführen. Durch die COVID-19-Pandemie und extreme Wetterlagen treten die Ungleichkeiten nochmal mehr zu Tage.

Verbesserungen in Sanitärversorgung enorm wichtig

  • Überflutungen, Dürre und steigende Meeresspiegel bedrohen Sanitäranlagen wie beispielsweise Klärgruben.
  • Trotz klimatischen Veränderungen müssen funktionierende sanitäre Anlagen erhalten werden, um die Gesundheit von Gemeinden nicht zu gefährden.
  • Fast 300.000 Kinder unter fünf Jahren sterben jährlich an Durchfall-Erkrankungen, die auf schlechte sanitäre Anlagen oder verschmutztes Trinkwasser zurückzuführen sind.

Bis 2050 könnte die Zahl der Menschen, die in Regionen leben, in denen Wasservorräte für mindestens einen Monat im Jahr knapp sind, auf 5,7 Milliarden ansteigen. Ebenso erhöht sich das Überflutungsrisiko durch extreme Wetterlagen. 2050 werden 1,6 Milliarden Menschen in Risikogebieten leben. Dies kann den Kampf um Wasserressourcen erheblich verschärfen.

Tessa Page und Thomas Rebbe in Mosambik.

Mosambik: Quissanga und die Folgen von Zyklon Kenneth

United Internet for UNICEF besucht in Mosambik die Katastrophengebiete Beira, Pemba und Ibo nach den Zyklonen Idai und Kenneth, um sich ein Bild von der Lage zu verschaffen und sicherzustellen, dass Spenden für UNICEF ankamen. Im ersten Teil des Tagesbuchs fährt das Team in den Quissanga-Distrikt in das Siedlungs-Camp Tara-Tara. 147 Familien bauen sich hier ein neues Leben auf.

Die Ziele bis 2030

In den "Zielen für nachhaltige Entwicklung" der Vereinten Nationen ist festgehalten, das bis 2030 jeder Zugang zu sauberem Wasser und Sanitärversorgung haben soll. Dafür sind konkrete Schritte nötig:

  • "Containment": Fäkalien müssen in einer Toilette landen und ohne menschlichen Kontakt gelagert werden. Die Anlage muss außerdem Vorrichtungen zum Händewaschen bieten.
  • "Transport": Rohre oder Entleerungs-Services müssen die Fäkalien zur Kläranlage bringen.
  • "Treatment": Das Abwasser muss so behandelt werden, dass es sicher in den Umweltkreislauf zurückfließen kann.
  • "Disposal or reuse": Sicher behandeltes Abwasser kann zur Energiegewinnung oder als Dünger in der Lebensmittelproduktion genutzt werden.

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