• Die Internationale Energieagentur hat vor einem möglichen starken Anstieg der Ölpreise im kommenden Jahr gewarnt.
  • Der Grund: Sanktionen gegen Russland nach dem Überfall auf die Ukraine.
  • Doch auch Entwicklungen in China und Indien könnten eine Rolle spielen.

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Die Internationale Energieagentur (IEA) hat vor einem möglichen starken Anstieg der Ölpreise im kommenden Jahr als Folge der Sanktionen gegen Russland gewarnt. Die volle Wirkung der Embargos für russisches Rohöl und Ölprodukte stehe noch aus, hieß es in einem Bericht des Interessenverbands westlicher Industriestaaten, der am Mittwoch in Paris veröffentlicht wurde. Daher könne ein "Preisrallye" im kommenden Jahr nicht ausgeschlossen werden.

Nach Einschätzung der Experten der IEA könnte die russische Fördermenge bis zum Ende des ersten Quartals 2023 um 14 Prozent einbrechen. Sollte diese Prognose eintreffen, könnte es zu einer Umkehrung des jüngsten Preistrends am Ölmarkt kommen, hieß es weiter in dem Bericht.

Der Ölpreis ist seit November gefallen

Seit Anfang November sind die Ölpreise tendenziell gefallen. In dieser Zeit verbilligte sich das für Europa wichtige Rohöl aus der Nordsee von fast 100 US-Dollar je Barrel auf nur noch etwa 80 Dollar.

Die IEA wies in dem Bericht zudem darauf hin, dass sich die Wirtschaft des großen Ölverbrauchers China trotz der harten Corona-Maßnahmen der vergangenen Monate überraschend widerstandsfähig gehalten haben. Außerdem wachse sie indische Wirtschaft kräftig.

Nach Einschätzung der IEA wird der weltweite Tagesverbrauch an Rohöl im nächsten Jahr um durchschnittlich 1,7 Millionen Barrel steigen und dürfte dann bei durchschnittlich 101,6 Millionen Barrel liegen. (dpa/tha)

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