Die Bundesregierung, die Wirtschaft und die Gewerkschaften haben sich zum Ziel gesetzt, Hunderttausende Flüchtlinge schneller in Arbeit zu bringen. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sagte am Montag in Berlin, der Startschuss des von ihm im Oktober angekündigten "Job-Motors" für Flüchtlinge sei gefallen. Heil unterzeichnete mit Spitzenvertretern von Bundesagentur für Arbeit und Verbänden der Wirtschaft, Gewerkschaften, Unternehmen und kommunaler Spitzenverbände eine entsprechende Absichtserklärung.
Laut
Steffen Kampeter, der Chef der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, und Anja Piel, Vorstandsmitglied des DGB, bekundeten ihre ausdrückliche Unterstützung für Heil. "Die ukrainischen Flüchtlinge sind eine ganz besondere Herausforderung für den Arbeitsmarkt, weil sie besonders qualifiziert sind", sagte Kampeter. Das Prinzip von Fördern und Fordern gelte es dabei noch deutlicher zu vermitteln. Priorität sollte die Vermittlung der Betroffenen bekommen, damit Geflüchtete zu Kollegen und Kolleginnen würden. Heil betonte, dass es auch wichtig sei zu verdeutlichen, dass die Arbeitnehmer nicht unbedingt sofort perfekte Deutschkenntnisse haben müssen.
Im Oktober hatte Heil einen "Job-Motor" angekündigt, der dazu beitragen soll, dass geflüchtete Ukrainer und Menschen aus anderen Ländern schneller Arbeit finden. In individuellen Kooperationsplänen sollen dabei auch Schritte wie Weiterqualifizierung neben einer Beschäftigung oder weiterer Spracherwerb festgelegt werden. Falls Arbeitsangebote abgelehnt werden, drohen Kürzungen beim Bürgergeld. © dpa/bearbeitet durch ella

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