Tijen Onaran
1 20
Selbst ist der Mann: Nils Glagau erlebt in der "Höhle der Löwen" eine echte Premiere. Bei der Präsentation der "NiNu"-Gründer schlüpft er in einen Still-BH, um den eher unangenehmen Tragekomfort zu testen. "Mega coole Aktion, dass Nils das gemacht hat", jubelt "NiNu"-Miterfinder Jens Reckmann.
2 20
Auch Janna Ensthaler freut sich, dass Nils Glagau auf das Thema von "NiNu" anspricht. Es geht um Stilleinlagen, die über ein Klebe-Pad direkt auf der Mutterbrust angebracht werden können. So können sich Mütter in der anstrengenden Stillphase den BH sparen.
3 20
"Ich finde Still-BHs total unbequem", sagt Gründerin Jenny, selbst zweifache Mutter. "Bei entzündeten und geschwollenen Brüsten empfand ich es sogar als schmerzhaft. Und dann soll man sie auch noch nachts tragen."
4 20
Janna Ensthaler hört ganz genau hin. Kein Wunder: Für Baby-Themen ist sie gut ansprechbar. Sie kommt hochschwanger zur Aufzeichnung der Show. Die selbsthaftenden Silikon-Pads fühlen sich auf ihrer Haut gut an. Sie sollen direkt auf die Brust der stillenden Mutter geklebt werden.
Anzeige
5 20
90.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an ihrer jungen Firma wollen Jenny und ihr Mann Jens haben. Nils Glagau schimpft erst mal: "Ich finden den Namen schwach." Und auch die "NiNu"-Verpackung missfällt ihm sehr. "Das ist gar nichts." Doch dann gibt er sich einen Ruck. Er zahlt den Einstiegspreis, erhält allerdings ein Viertel der Firma.
6 20
Es ist nicht der einzige Moment der Sendung, in dem Nils Glagau klare Worte wählt. Gelegentlich wirkt er diesmal etwas aufbrausend. So sagt er zu dem eigentlich grundsympathischen, vielleicht etwas naiven "Frinsh"-Gründer, der eigentlich Lehrer ist: "Behalte deinen Job und lass es sein!"
7 20
Lukas Leipertz ist Sonderpädagoge und arbeitet eigentlich an einer Förderschule. Das "Frinsh"-Unternehmen für frische Ingwer-Tees hat er nebenbei entwickelt. Es geht ihm um etwas Gutes: die Gesundheit. "Jeder weiß, in geschlossenen Räumen mit vielen Menschen hat immer jemand Schnupfen oder andere Erkältungssymptome." Seine Lösung: Ingwer-Power!
8 20
"Schweißausbruch de luxe", stöhnt Tijen Onaran, als sie die scharfe Ingwertee-Mischung probiert. Doch das Produkt von Lehrer Lukas ist zumindest originell. Er verwendet Ingwer in Gefrierwürfel-Form. Die kann man mit heißem Wasser aufgießen - oder mit Mineral-Sprudel - für eine Ingwer-Schorle.
Anzeige
9 20
75.000 Euro für 20 Prozent der "Frinsh"-Firmenanteile will der Pädagoge auf Abwegen haben. "Das überlebst du nicht", schimpft Handelsexperte Tillman Schulz. Er hält die Ingwer-Würfel für viel zu teuer - und den Konkurrenzdruck für zu hoch. "Keine Chance!" Er lehnt einen Deal mit Lukas Leipertz ab - wie nach und nach alle Löwen.
10 20
Es ist ein Total-Reinfall für den Gründer. Doch dann eine kuriose Wende: "Sollen wir kurz sprechen", meint Tillman Schulz überraschend und schließt sich mit seinem Handelsrivalen Ralf Dümmel zusammen. Beide investieren doch noch in "Frinsh". Gemeinsam erhalten sie 40 Prozent. "Happy End für Lehrer Lukas", jubelt Ralf Dümmel.
11 20
Den beiden Brüdern Simon und Daniel Heitz schlägt erst einmal viel Sympathie entgegen. Die Gründer der Firma "Urban Challenger" stellen eine App-Lösung für Städte-Erkundungen der etwas anderen Art vor.
12 20
Carsten Maschmeyer ist Feuer und Flamme, als es um eine sogenannte "Challenge" geht. Die App des Brüder-Paars schlägt für den Besuch von fremden Städten Mitmach-Spiele vor, bei denen es etwa darum geht, ein besonders witziges Foto zu inszenieren. "Urban Challenger" gibt es sogar in einer Spielkarten-Variante.
Anzeige
13 20
Die Spielfreude ist dann aber doch schnell verflogen, als es ums Geschäftliche geht. 60.000 Euro für 15 Prozent wollen die Brüder haben. "Ich halte euch nicht für Profis", argwöhnt Maschmeyer und steigt aus. Janna Ensthaler rettet dem etwas blauäugigen Duo den Abend: Sie kauft sich für den geforderten Preis ein Viertel der Firmenanteile.
14 20
Vielversprechend startet die "ruby"-Präsentation. "In meinem Start-up dreht sich alles um ein erfülltes Liebesleben", säuselt Gründerin Jasmin Kamann aus Berlin. Und auch sie hat - wie zuvor Lehrer Lukas - unter anderem Tees dabei. Es sind angeblich Drinks mit dem "gewissen Etwas".
15 20
Die Potenz-Produkte sollen vor allem Frauen helfen, wieder Freude an ihrer Libido zu finden. Die "ruby"-Produkte, die es auch in Pillen-Form gibt, basieren unter anderem auf Extrakten des indischen Spargelgewächses Shatavari. Kein Wunder, dass Tijen Onaran und Tillman Schulz extrem neugierig sind.
16 20
Weniger sinnlich ist der Preis, den die "ruby"-Unternehmerin aufruft: Sie will 250.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile haben. Tijen Onaran ist skeptisch. "Überhaupt keine Wirkung", sagt sie, nachdem sie die Produkte ausprobiert hat.
Anzeige
17 20
Der Investitionspreis in "ruby" wirkt hoch. "Ich sehe keine Perspektive aktuell, wie man das Geld zurückbekommt", sagt Tillman Schulz.
18 20
Kein Geld also, dafür eine Absage nach der anderen für "ruby"-Gründerin Jasmin. "Wer zu viel will, kriegt nichts", meint Carsten Maschmeyer dann noch ziemlich schroff.
19 20
Ähnlich enttäuschend läuft auch der Pitch des "Sturfer"-Gründertrios. Allerdings gibt es an der Wirksamkeit der originell konstruierten, offenbar extrem Rücken-schonenden Bürostühle des Orthopäden-Teams keine Zweifel. Aber die Stühle sind mit fast 7.000 Euro pro Stück halt auch extrem teuer.
20 20
Auf den "Sturfer"-Stühlen fühlt sich nicht nur Dagmar Wöhrl sehr wohl. Doch die geforderten 1,2 Millionen Euro für nur zehn Prozent der Firmenanteile stehen für einen Preis, der alle Löwinnen und Löwen letzlich zurückschrecken lässt. Tolle Präsentation, starkes Produkt, aber kein Deal.