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Bares für Rares
Diese vermeintliche Uhr ist "mehr als skurril", meint "Bares für Rares"-Händler Thorsden Schlößner. Denn es handelt sich eigentlich um ein Stück Fernsehgeschichte aus den 1960er-Jahren.
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Teaserbild: © ZDF

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Monika und Mathias bringen ein zwiespältiges Objekt in die Dienstagsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares". Denn hinter der vermeintlichen Uhr versteckt sich eine ganz andere Funktion. Horst Lichter findet das komische Messgerät jedenfalls skurril, sensationell und super selten. Und der Meinung schließen sich auch die Händler an.
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Das kuriose Objekt kommt ursprünglich vom Onkel der Verkäuferin, "der war Uhrmachermeister und Sammler". Sie hat gedacht, es handelt sich um eine "schöne Uhr mit Charme". Aber weit gefehlt. Nach einem Blick ins Innere und eigener Recherche steht fest: "Das ist ein TAM-Meter." Lichter schaut skeptisch: Ein was, bitte?
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Sven Deutschmanek kann weiterhelfen, denn "TAM steht für Television Audience Measurement, also Fernsehzuschauer-Messung". Der Experte findet das skurrile Gerät jedenfalls "richtig cool". Und mittlerweile hat auch Lichter die Funktion der Uhr verstanden: Sie ermittelt die Einschaltquote von Fernsehprogrammen.
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Der Quotenmesser ist in den 1960er- und 1970er-Jahren an den Fernseher angeschlossen worden, um festzustellen: "Ist der Fernseher überhaupt an? Und wurde das Erste oder Zweite Deutsche Fernsehen eingeschaltet?" Dafür sei regelmäßig ein Techniker gekommen, um hinter das Uhrwerk einen Lochstreifen einzulegen.
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Das Ergebnis dieser Lochstreifen ist dann von der Firma Infratam aus Wetzlar vier Wochen später an die Redaktionen geschickt worden. "So lange hat es gedauert, die Quote auszuwerten", meint Deutschmanek. 825 Haushalte sind damals in Deutschland mit so einer Box ausgerüstet worden. Das Design aus Nussbaumholz hat zu den damaligen Fernsehern gepasst.
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"Das Ticken würde mich persönlich stören", gesteht Deutschmanek und der Verkäufer stimmt zu. Denn das Geräusch hat ihn schon immer genervt: "Wie man bei dem lauten Ticken entspannt fernsehen konnte, keine Ahnung" Lichters Antwort: "Wie bei Oma und Opa, einfach den Fernseher sehr laut anschalten."
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Der Moderator findet das "Stück Fernseh-Zeitgeschichte" jedenfalls "großartig" und hätte nichts dagegen, das Objekt neben einem alten Fernseher in seiner Wohnung aufzustellen. "Das ist sensationell und eine grandiose Kuriosität. Denn wer hat denn so ein Ding schon mal in echt gesehen?", fragte sich Lichter. Nicht mehr als 825 Familien ...
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Deutschmanek taxiert das "schöne Stehrümchen" auf 150 bis 200 Euro. Der Wunschpreis des Verkäuferpaars fällt niedriger: 100 bis 150 Euro. Also steht der Händlerkarte nichts im Wege. Der Verkäufer ist überglücklich und gibt zu: "Ich bin froh, wenn sie weg ist, denn das Uhrwerk ist doch sehr laut."
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Im Händlerraum fragt sich Thorsden Schlößner (Bild) als Erster, wie die Uhr überhaupt funktioniert und welches System dahinter steckt. "Das habe ich noch nie gesehen!", grübelt Schlößner, der vergeblich ein "Pendel oder Ähnliches" an der Uhr sucht. Erst die Verkäuferin bringt endlich Licht ins Dunkel.
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"Ach", staunen die Händler, als des Rätsels Lösung verkündet wird. "Das ist echt skurril", erklärt Julian Schmitz-Avila (r.) und eröffnet mit 40 Euro als Startgebot. "Das ist sogar mehr als skurril", entgegnet Christian Vechtel und erhöht auf 80 Euro. Doch dann scheint erstmal Schluss mit dem Bieten zu sein ...
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Schmitz-Avila (r.) ist bereits ausgestiegen, Schlößner (2.v.r.) ist "nicht dabei", die anderen Händler auch nicht. Die Verkäuferin versucht noch zu punkten und betont die Seltenheit des Objekts und nennt zudem die Höhe des Expertisen-Preises. Mit Erfolg: Am Ende bezahlt Vechtel (3.v.r.) 140 Euro für das Stück Fernsehgeschichte.
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Als weiteres Objekt verkauft ein Paar ein Holztablett, das es vor 35 Jahren in einem Antiquitätengeschäft in Frankreich erworben hat. Expertin Bianca Berding erkennt auf dem Jugendstil-Objekt die Signatur des bekannten Kunsthandwerkers Émile Gallé.
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"Viele kennen von Gallé nur die Vasen, die sehr, sehr teuer sind", so Berding. Für das Tablett um 1900 wünscht sich das Paar 300 Euro. Expertin Berding schätzt auf 350 bis 500 Euro, vor allem wegen des guten Erhaltungszustands und des bekannten Künstlernamens. Elke Velten zahlt letztlich 500 Euro.
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Zwei Verkäufer suchen einen Abnehmer für ihr Bridge-Kartenspiel, das auf einem Flug mit der Concorde 1983 gekauft worden ist. Sven Deutschmanek zufolge steht hinter dem Etui des Spiels zudem ein Designer: der französische Modeschöpfer Ted Lapidus.
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Gewünscht werden 100 Euro für das Spiel außergewöhnlicher Herkunft. Deutschmanek geht noch etwas höher: auf 150 bis 200 Euro. Nach einem kurzen Gefecht zahlt Christian Vechtel 150 Euro dafür.
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Ein Verkäufer will eine Glaskaraffe mit 800er-Silbermontur veräußern, die wohl für Likör oder Portwein gedacht ist. Vor allem das geschliffene Glasdekor gefällt Expertin Heide Rezepa-Zabel. Sie verortet das Stück nach Harnau, "das bekannt ist für antikisierendes Silber." Denn die Karaffe ist jünger als es scheint.
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Der Silberguss stammt von der Manufaktur von Karl Söhnlein und Söhne um 1890. Der Wunschpreis liegt bei 100 bis 150 Euro. Rezepa-Zabel schätzt den Wert höher auf 300 bis 400 Euro ein. Den Zuschlag erhält Friedrich Häusser bei 280 Euro.
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Ein Verkäufer will seine ausgefallene Porzellanvase in Form eines brüllenden Eisbären loswerden. Bianca Berding erkennt in dem Design den Künstler Carl Frederik Liisberg, der Ende des 19. Jahrhunderts den Entwurf für die Bärenvase geliefert hat. Die Vase ist damals sehr gut angenommen und ist sogar auf der Weltausstellung in Paris 1900 ausgestellt worden.
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Für das Porzellan von Royal Copenhagen aus dem Zeitraum zwischen 1969 und 1973 wünscht sich der Verkäufer 100 Euro. Expertin Berding schätzt den Wert auf 250 bis 280 Euro, obwohl es die Figurenvase doch häufiger gibt. Christian Vechtel zahlt am Ende 300 Euro.
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Zwei Verkäuferinnen bringen eine Brosche ihrer Großmutter mit in die Sendung. Heide Rezepa-Zabel findet den Entwurf entzückend: eine Eule zwischen Bäumen. Der Schmuck stammt von der bekannten Jugendstil-Schmuckfabrik von Theodor Fahrner in Pforzheim. Die Brosche aus 900er-Silber ist aus den Jahren 1901 bis 1903.
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Der Wunschpreis für das schöne Schmuckstück des Designers Max Joseph Gradl liegt bei nur 80 bis 100 Euro. Viel zu niedrig meint Expertin Rezepa-Zabel, die auf 1.000 bis 1.200 Euro taxiert. Und Thorsden Schlößner zahlt nach langem Gefecht auch 1.000 Euro.
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