Mehrere Frauen haben schwere Vorwürfe gegen Till Lindemann, den Sänger der Band Rammstein, erhoben. Die Fans schreckt das nicht ab – im Gegenteil: Bei den Verkaufszahlen steht Rammstein blendend da.

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Die jüngste Diskussion um Rammstein und Sänger Till Lindemann bremst nicht die Verkaufszahlen der international erfolgreichen Berliner Band. In den jüngsten Album-Charts Top 100 sind die Musiker wieder mit sechs ihrer bisher acht Studioalben vertreten, alle konnten deutlich hinzugewinnen.

Das jüngste Album "Zeit" stiegt von Platz 29 in der Vorwoche auf die 10 in den am Freitag veröffentlichten Offiziellen Deutschen Charts, die das Unternehmen GfK Entertainment in Baden-Baden ermittelt. Vorgänger "Rammstein" stieg von 52 auf 20, das 2001 erschienene Album "Mutter" schaffte es von 61 auf 25.

Wieder zurück in den Charts sind drei weitere Alben der Band. "Reise, Reise" von 2004 steht nun auf Platz 55, das 2009 herausgekommene "Liebe ist für alle da" landete auf Rang 57, Rammsteins erstes Album "Herzeleid" von 1995 sicherte sich Platz 90. Mit "Sonne" auf Platz 69 schaffte es auch ein Rammstein-Song zurück in die Single-Charts.

Statement von Rammstein zu Vorwürfen gegen Sänger Lindemann

Nach der zunehmenden Kritik am Umgang des Rammstein-Sängers Till Lindemann mit Frauen hat sich die Band selbst zu Wort gemeldet.

In den vergangenen Tagen hatten mehrere Frauen - teilweise anonym - Vorwürfe gegen Lindemann erhoben. Sie schilderten Situationen, die sie teils als beängstigend empfunden hätten. Junge Frauen seien während Konzerten ausgewählt und gefragt worden, ob sie zur Aftershowparty kommen wollten. Dabei soll es nach Schilderungen einiger Frauen auch zu sexuellen Handlungen gekommen sein.

Frontmann wehrt sich mit juristischem Dementi

Lindemann hatte Vorwürfe gegen ihn zurückgewiesen. Seine Interessen lässt er anwaltlich vertreten. "In den sozialen Netzwerken, insbesondere auf Instagram, Twitter und bei YouTube, wurden von diversen Frauen schwerwiegende Vorwürfe zulasten unseres Mandanten erhoben", hatte es in einer Mitteilung geheißen. "So wurde wiederholt behauptet, Frauen seien bei Konzerten von Rammstein mithilfe von K.o.-Tropfen beziehungsweise Alkohol betäubt worden, um unserem Mandanten zu ermöglichen, sexuelle Handlungen an ihnen vornehmen zu können. Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr."

Nach den Berichten hat die Staatsanwaltschaft Berlin ein Ermittlungsverfahren gegen Lindemann eingeleitet. Erhält die Staatsanwaltschaft Kenntnis vom Verdacht einer Straftat, muss sie ermitteln. Medienberichte können dafür der Auslöser sein. Bis zum Abschluss der Ermittlungen gilt die Unschuldsvermutung. Das Plattenlabel Universal Music Entertainment hat seine Marketing- und Promotion-Aktivitäten für Rammstein vorläufig ausgesetzt. (best/dpa)

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