Michael Herbig
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Michael Herbig wurde am 29. April 1968 in München geboren. Übrigens ohne "Bully" als Mittelnamen.
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Den Beinamen "Bully" erhielt Herbig schon in der Schule, wo er gerne ein Trikot des FC Bayern München trug. Der FCB warb in den Achtzigern mit dem Slogan: "Die Bullen kommen". Weil es mehrere Michaels in der Klasse gab, wurde Herbig fortan Bully genannt.
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Für den Namen zog er Jahrzehnte später sogar vor Gericht. Er wollte 2008 gegen ein Computerspiel namens "Bully - die Ehrenrunde" vorgehen, verlor allerdings. Das Gericht befand, dass keine Verwechslungsgefahr bestehe – auch wenn Michael "Bully" Herbigs Name durch seine Prominenz durchaus einen gewissen Schutz genieße.
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Zurück zum prominent werden: Nach der Mittleren Reife ließ Herbig sich zum Fotografen ausbilden. Danach wollte er eigentlich an die Filmhochschule München – doch die lehnte ihn ab.
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Sein Plan B war das Radio. Von 1992 bis 1994 moderierte er die "Morningshow" bei Radio Gong – damals noch etwas komplett Neues für das Publikum. In einem Interview mit spot on news berichtet Herbig 2022 von einer "Welt voller Anarchie und kreativem Chaos".
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Mit Rick Kavanian an seiner Seite habe er in der Morningshow vor allem "Quatsch" gemacht, erinnert sich Herbig. "Manchen war das morgens zwar noch etwas zu laut, doch nach einer Weile waren wir die erfolgreichste Radioshow in München."
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Noch erfolgreicher sollte die Hörfunk-Comedy-Serie "Die Bayern Cops" werden. Ganze 800 Folgen hat Herbig nach eigener Aussage dafür selbst geschrieben. 1996 wurde sie mit dem BLM Hörfunkpreis ausgezeichnet.
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Trio Infernale: Nachdem die ganze Truppe 1994 zu Radio Energy umgezogen war, stieß auch Christian Tramitz (li.) zu Herbig und Kavanian.
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1996 entwickelte Herbig für ProSieben die Comedy-Show "Bullyparade", die ein Jahr später an den Start ging und bis 2002 laufen sollte.
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Bully erhielt für seine Parade drei Nominierungen für den renommierten Comedy-Preis Goldene Rose von Montreux und zwei Nominierungen für den Deutschen Fernsehpreis.
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Mit der Komödie "Erkan & Stefan" gab der Comedian im Jahr 2000 sein Regiedebüt mit dem "voll krassen" Komikerduo Erkan Maria Moosleitner (John Friedmann, re.) und Stefan Lust (Florian Simbeck).
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Mit seiner eigenen Filmproduktionsgesellschaft herbX Film setzte Herbig ein Jahr später als Regisseur, Produzent, Autor und Schauspieler "Der Schuh des Manitu" um. Die Westernkomödie zählt zu den zehn erfolgreichsten Filmen in Deutschland.
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Diesmal klappte es auch mit den Preisen: "Der Schuh des Manitu" wurde unter anderem mit einem Bambi, dem Deutschen Comedypreis und zweimal dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet.
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2004 kam Herbigs zweite Parodie "(T)Raumschiff Surprise – Periode 1" in die Kinos und wurde mit über neun Millionen Kinobesuchern wieder zum großen Erfolg.
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Weiter ging es mit der Comedyshow "Bully & Rick" (2004-2006), dem Kinofilm "Hui Buh – das Schloßgespenst", wo er 2006 das Gespenst spielte, und der Sissi-Hommage "Lissi und der wilde Kaiser" (2007).
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Für seine Rolle in "Die Geschichte vom Brandner Kaspar" (2008) erhielt Bully den Bayerischen Filmpreis und seinen dritten Bambi.
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2010 gab es ein persönliches Highlight für Herbig, der sein Privatleben weitestgehend unter Verschluss hält: Seine Frau Daniela brachte Sohn Ben zur Welt.
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Auch in internationalen Produktionen war Herbig zu sehen: In "Asterix bei den Olympischen Spielen" spielte er 2008 den schweigsamen Redkeinstus. In der US-Komödie "Der unglaubliche Burt Wonderstone" war er 2013 an der Seite von Steve Carell, Jim Carrey und Steve Buscemi zu sehen.
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2017 erschien zum 20-jährigen Jubiläum der Bullyparade der Kinostreifen "Bullyparade - der Film", natürlich wieder mit Bully, Rick Kavanian und Christian Tramitz.
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2018 zeigte er in "Ballon" eine neue Seite von sich als Regisseur und Drehbuchautor. Der Thriller über eine Ballonflucht aus der DDR ist seine erste Regiearbeit, die nicht auf die Lachmuskeln des Publikums abzielt.
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Zuletzt machte Herbig 2022 mit der Mediensatire "Tausend Zeilen" auf sich aufmerksam. Der Film erzählt den großen deutschen Presseskandal um Claas Relotius nach und basiert auf dem Buch des Journalisten Juan Moreno, der von Elyas M’Barek gespielt wird.
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Seit 2021 feiert Bully zudem mit der Amazon-Prime-Serie "LOL: Last One Laughing" große Erfolge, von der es mittlerweile vier Staffeln gibt. Das Prinzip: Ein Haufen hochkarätiger Comedians versucht sich gegenseitig zum Lachen zu bringen. Wer lacht, fliegt. Nur Herbig bleibt verschont, denn der darf sich als Showmaster köstlich amüsieren.
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Das Gefühl, ein Lachen unterdrücken zu müssen, kennt Bully allerdings auch – von seiner eigenen Hochzeit im Jahr 2003. Der "Augsburger Allgemeinen" verriet er, dass er vor der Standesbeamtin - mit Rick Kavanian als Trauzeugen – schwer zu kämpfen hatte, einen Lachkrampf zu unterdrücken.