Jahrelang kämpfte Delphine Boël um ihre Anerkennung als leibliche Tochter des früheren belgischen Königs Albert II. Bis ein Brüsseler Gericht Anfang Oktober sie schließlich offiziell zur Prinzessin erklärte, hat sich das belgische Königshaus wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert. Umso erstaunlicher, dass das erste Treffen mit ihrem Halbbruder König Philippe "warmherzig" verlaufen sein soll.
Die Zeichen stehen auf Versöhnung: Belgiens neue Prinzessin Delphine hat erstmals ihren Halbbruder König Philippe kennengelernt. "Unsere Begegnung war warmherzig", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Demnach haben sich die beiden bereits am Freitag vergangener Woche in der königlichen Residenz Schloss Laeken getroffen.
"Wir hatten Gelegenheit, uns während eines langen und intensiven Austauschs kennenzulernen, der es uns ermöglichte, über unser jeweiliges Leben und unsere gemeinsamen Interessen zu sprechen", hieß es in der Mitteilung weiter.
Treffen ist eine kleine Sensation
Das Zusammentreffen ist eine kleine Sensation, denn lange Zeit war der Umgang des Königshauses mit der Angelegenheit äußerst frostig. Die Künstlerin Delphine Boël kämpfte seit 2013 gerichtlich um die Anerkennung als Tochter des belgischen Ex-Königs. Nach ihrer Darstellung hatten ihre Mutter und
Erst im Januar lenkte der Ex-Monarch Albert II. ein und gab die Vaterschaft schließlich zu - nachdem das zuständige Brüsseler Gericht einen DNA-Test angeordnet und im Falle einer Verweigerung mit einem Zwangsgeld von 5.000 Euro pro Tag gedroht hatte.
Verbindung werde sich in "familiärem Rahmen" entwickeln
Anfang Oktober wurde Boël schließlich durch ein Gerichtsurteil als Tochter des belgischen Ex-Königs anerkannt. Das Gericht sprach ihr auch den Titel Prinzessin von Sachsen-Coburg zu sowie das Recht, gleichberechtigt mit ihren königlichen Geschwistern behandelt zu werden. Als uneheliches Kind ist sie zwar definitiv von der Thronfolge ausgeschlossen, könnte aber einen Teil von Alberts Vermögen erben.
Die belgische Königsfamilie hatte somit gar keine andere Wahl, als sich ihrem neuen Familienmitglied anzunähern. Die Verbindung werde sich nun in "familiärem Rahmen" entwickeln, wie es hieß. (jwo/dpa)
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