- Im Viertelfinale von Wimbledon wendete Novak Djokovic überraschend das Blatt.
- Sein Ziel: Der siebte Titel in Wimbledon.
- Falls weiterhin eine Coronavirus-Impfung für die US Open nötig bleibt, wäre Wimbledon seine letzte Chance auf einen Titel in diesem Jahr.
Titelverteidiger Novak Djokovic hat ein überraschendes Aus in Wimbledon abgewendet und steht zum elften Mal beim Rasen-Klassiker im Halbfinale. Nach einem Zwei-Satz-Rückstand setzte sich der topgesetzte Serbe am Dienstag noch in 3:35 Stunden mit 5:7, 2:6, 6:3, 6:2, 6:2 gegen den Südtiroler Jannik Sinner durch. Der 20-Jährige verpasste damit seinen ersten Halbfinal-Einzug bei einem Grand-Slam-Turnier. Djokovic trifft nun auf den Sieger der Partie zwischen dem Briten Cameron Norrie und David Goffin aus Belgien.
Lesen Sie auch: Tatjana Maria entscheidet deutsches Duell für sich
Ende des vierten Satzes knickte Sinner um, konnte aber weiterspielen. Im entscheidenden Durchgang nahm Djokovic seinem Gegner den Aufschlag zum 2:1 ab und zog souverän davon. "Er war in den ersten zwei Sätzen der bessere Spieler. Ich habe mich erfrischt und habe ein kleines Motivationsgespräch mit meinem Spiegelbild geführt", sagte Djokovic über eine entscheidende Toilettenpause.
Letzte Chance auf einen Grand-Slam-Titel in diesem Jahr
Der 35 Jahre alte Djokovic strebt seinen siebten Titel in Wimbledon an. Er ist als Weltranglisten-Dritter an eins gesetzt, weil Daniil Medwedew nach dem Ausschluss russischer Tennisprofis wegen des Angriffskriegs Russlands in der Ukraine ebenso fehlt wie der verletzte Hamburger Alexander Zverev.
Wimbledon ist nach derzeitigem Stand Djokovic' letzte Chance auf einen Grand-Slam-Titel in diesem Jahr. Er will sich auch im Falle eines weiter bestehenden Einreiseverbots in die USA nicht gegen das Coronavirus impfen lassen und würde damit auch auf die US Open verzichten. Djokovic hatte zuletzt bestätigt, dass er eine Impfung für sich ausgeschlossen hat. (ng/dpa)