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WM 2022
Von
Jörg Hausmann
Kylian Mbappé setzt in einem packenden WM-Endspiel neue Bestmarken, doch sein PSG-Vereinskollege Lionel Messi hält großartig dagegen. Am Ende sind beide Weltmeister, weil der eine den anderen entthrohnt. Und beide haben ihrer Liste neue Rekorde hinzugefügt.
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Den WM-Titel von 2018 kann Kylian Mbappe niemand nehmen. Vier Jahre später aber geht der 23-Jährige als Verlierer an der begehrten Trophäe vorbei - und das trotz drei Treffern im Endspiel gegen Argentinien.
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Neben seinem PSG-Kollegen Lionel Messi (ganz links), der als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet wird, und dessen Mitspieler Emiliano Martinez, dem besten Torwart der WM, macht Mbappé als bester Torschütze der Endrunde gute Miene zum bösen Spiel.
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Kaum zu glauben, dass Mbappé den Trost des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron benötigt: Mbappé hat drei Tore geschossen. Das ist zuvor nur dem Engländer Geoff Hurst im WM-Finale 1966 gelungen. Zudem hat Mbappé 2022 auch noch im Elfmeterschießen getroffen. Mbappé ist erst der zweite Franzose mit den meisten Toren in einem WM-Turnier. Der erste war 1958 Just Fontaine, als Frankreich Dritter wurde. Zu dessen 13 WM-Toren fehlt Mbappé nur noch eines. Mit dem großartigen Pelé, der Mbappés Torflut vom Krankenbett aus verfolgte, zog der Franzose in Katar gleich, nach Einsätzen und Toren bei einer WM.
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Acht Turniertore gelangen seit 1970 nur Brasiliens Ronaldo (2002) und Mbappé. Er liefert sich mit seinem Pariser Vereinskollegen Messi das spektakulärste Finale um die WM-Torjägerkrone. Mit fünf zu fünf Treffern gehen die beiden Giganten, die nach Lebensjahren immerhin zwölf Jahre trennen, ins Endspiel. Am Ende steht es 8:7 für Mbappé.
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In der Gesamtbilanz der WM-Tore aber behält Messi (rechts) noch knapp mit 13 zu zwölf die Nase vorn. Messi allerdings hat für seine 13 Tore 26 Begegnungen benötigt, Mbappé für seine zwölf nur 14.
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Messi fehlen zum bisher besten WM-Torschützen Miroslav Klose aus Deutschland nach dem Turnier in Katar noch drei, Mbappé vier Treffer.
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Beide liefern sich im Endspiel am 18. Dezember 2022 im Lusail Stadium ein faszinierendes Scheibenschießen: Messis Tor zum 1:0 für Argentinien in der 23. Spielminute kontert Mbappé mit einem Doppelschlag zum 1:2 und 2:2 in der 80. und 82. Spielminute und sichert Frankreich unerwartet noch eine Verlängerung.
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In der legt Messi mit dem 3:2 für Argentinien in der 109. Spielminute erneut vor. Doch Mbappé hat noch einen Pfeil im Köcher: seinen Handelfmeter zum erneuten Ausgleich. 3:3 in der 118. Minute.
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Insofern spricht das Momentum für Mbappé, als es ins Elfmeterschießen geht. Das darf Mbappé sogar eröffnen und bezwingt Martinez an diesem Abend zum vierten Mal. Dieses Tor zählt zwar nicht zur offiziellen Statistik, doch Mbappé hat nun in zwei WM-Finals (1998 und 2022) in der Addition vier Tore erzielt, mehr als jeder andere Spieler in der bisherigen Geschichte von WM-Endspielen.
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Die meisten Einsätze aber (26) weist seit dem WM-Finale Messi auf. Er hat Lothar Matthäus in dieser Kategorie überholt - und ist nach der WM wieder mit Mbappé (rechts) in einem Team vereint. Der Weltmeister von 2022 und der Weltmeister von 2018, hier beim Jubel nach dem Führungstor für Paris St. Germain am 5. Oktober 2022 im Champions-League-Gruppenspiel bei Benfica Lissabon, haben in der Heimat ihres Vereinssponsors Maßstäbe gesetzt.
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Dabei ging Mbappé, im Gegensatz zu Messi, sowohl im Viertelfinale beim 2:1 über England als auch im Halbfinale beim 2:0 über Marokko leer aus. Wenigstens bereitete Mbappé beide Tore gegen Marokko mit seinen Schüssen vor. Messi seinerseits glänzte im Viertelfinale gegen die Niederlande mit Tor und Vorlage und traf zudem im Elfmeterschießen. Und auch im Halbfinale gegen Kroatien war Messi beim 3:0 unter den Torschützen und Vorbereitern.
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Hinter sich brachte der Franzose im Halbfinale auch das emotionale Duell mit einem seiner besten Kumpels. Mit dem früheren Dortmunder Achraf Hakimi (links) bejubelt Mbappé im Vereins-Alltag - so wie hier am 15. Oktober 2022 in der Champions League gegen Maccabi Haifa - Tore gemeinsam; so wie auch mit Messi.
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Vor dem Halbfinale hatte Marokkos Coach Walid Regragui gesagt: "Hakimi kennt Mbappe besser als ich, er trainiert jeden Tag mit ihm. Er ist einer der Besten auf seiner Position."
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Trotzdem verhinderte zunächst England in einem hochklassigen und ausgeglichenen Viertelfinale, dass Mbappé zu seinem sechsten Turniertor kam. Hier fährt Declan Rice (rechts) dem schnellen Angreifer vor den Augen des brasilianischen Schiedsrichters Wilton Pereira Sampaio in die Parade.
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England habe vorgemacht, sagte Bayern Münchens früherer französischer Star Bixente Lizarazu, wie man Mbappé mit konsequenter Verteidigung aus dem Spiel nehmen könne (im Bild durch Kyle Walker). "Mbappé wird sich daran gewöhnen müssen, weil alle gesehen haben, dass es der Mannschaft von Gareth Southgate gelungen ist, seinen Einfluss einzuschränken und ihn sogar zu blockieren."
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Im Alter von 19 Jahren in Russland 2018 bereits Weltmeister, freute sich Mbappé (Mitte) umso mehr auf die Chance, den Titel in Katar zu verteidigen. Dies sei der "einzige Traum, den ich habe."
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Zerstört haben diesen Traum auch die Marokkaner im Halbfinale nicht, das sie erstmals erreicht hatten. Mbappé hatte nach dem England-Spiel via Twitter drei Herzchen an Hakimi (vorne) verschickt. Nach dem Halbfinale tröstete Mbappé seinen Vereins-Kollegen. "Sei nicht traurig, Bro", schrieb Mbappé auf Twitter nach dem 2:0.
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"Jeder ist stolz auf das, was ihr geschafft habt. Ihr habt Geschichte geschrieben", ergänzte Mbappé zu einem Bild von sich und Kumpel Hakimi auf dem Rasen. Beide tauschten anschließend noch ihre Trikots.
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Doch dann kam im Endspiel Mbappés nächster Teamkollege. Messi zerstört Mbappés Traum in einer Auseinandersetzung, die in die WM-Geschichte eingegangen ist: als Krimi zwischen zwei Nationalmannschaften und als Kampf zweier WM-Giganten. Es war nach vier Jahren auf der WM-Bühne auch die Revanche für 2018. Damals schaltete in einem hochklassigen Match Frankreich Argentinien im Achtelfinale mit 4:3 aus - dank eines Doppelpacks Mbappés. Messi, der hier mit Mbappé am 14. September 2022 in Haifa ein Tor feiert, kam damals lediglich auf zwei Assists. Und Weltmeister wurde Frankreich. In Katar hat Messi die Geschichte zu seinen und Argentiniens Gunsten korrigiert.
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