- Für den deutschen Frauenfußball war es ein gutes Jahr.
- Der Einzug ins EM-Finale sorgte für einen Aufschwung. Der Vergleich der TV-Quoten mit denen der eben beendeten WM der Herren in Katar spricht Bände.
- Die Bundestrainerin hofft auf eine Fortsetzung bei der WM 2023.
Die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft will bei der Weltmeisterschaft im kommenden Jahr um den Titel mitspielen. Das hat Bundestrainerin
Im Rückblick auf den Einzug in das EM-Finale und die erheblich gestiegene Wahrnehmung in der Öffentlichkeit sagte Voss-Tecklenburg: "Wir haben etwas angeschoben, das Rad ein stückweit nach vorne gedreht." Das mit 1:2 nach Verlängerung gegen die englischen Gastgeberinnen verlorene Endspiel war 2022 mit fast 18 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern die meistgesehene Sendung im Fernsehen. Die Quote war damit besser als bei sämtlichen Spielen der Männer beim WM-Vorrunden-Aus zuletzt in Katar.
"Das zeigt nur nochmal, dass es diesen Markt gibt. Wir haben mehrheitlich sehr gut gespielt und die Menschen begeistert", sagte Voss-Tecklenburg. "Wenn man dann auch noch die Quoten-Jahressiegerinnen sein darf, ist das eine tolle Bestätigung dafür, dass wir emotional mit diesem Turnier etwas bewegt haben. Das ist auch das, was wir uns vorgenommen hatten."
Voss-Tecklenburg: "Werden zur WM fahren, um auch um den Titel mitzuspielen"
Die am 20. Juli 2023 beginnende WM in Australien und Neuseeland werde ein ganz anderes Turnier, erklärte die Bundestrainerin, betonte jedoch auch. "Unsere Mission ist noch nicht beendet. Daher spielt die EM mit dem verlorenen Finale natürlich noch eine Rolle, um uns weiterzuentwickeln."
Zu den Favoriten zählt Voss-Tecklenburg neben den Teams aus Europa auch Titelverteidiger USA und Brasilien, zudem nannte sie Ex-Weltmeister Japan als eine interessante Mannschaft. "Klar ist, wir werden zur WM fahren, um auch um den Titel mitzuspielen. Genau dieses Ziel können wir offensiv formulieren", sagte Voss-Tecklenburg. (dpa/lh) © dpa