Sevillas Marko Dmitrovic sinkt in Istanbul nach dem Wurf eines Feuerzeugs am 16. März 2023 zu Boden
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Sevillas Torwart Marko Dmitrovic rückt während des Achtelfinal-Rückspiels in der Europa League bei Fenerbahce Istanbul einmal mehr unfreiwillig in den Mittelpunkt.
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Drei Wochen nach der körperlichen Attacke eines Fans beim Spiel in Eindhoven wird Dmitrovic diesmal unvermittelt von einem Wurfgeschoss getroffen und geht kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit zu Boden.
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Seine Teamkollegen Loic Badé, der normalerweise nicht die Rückennummer 44, sondern die 22 trägt, und Nemanja Gudelj (r.) schauen sofort nach Dmitrovic.
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Auch Marcos Acuna (l.) und Fernando (mit der Nummer 20) sorgen sich. Acuna bedeutet Schiedsrichter Michael Oliver sein Unverständnis.
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Für vier Minuten ist die Partie - mitten in der Drangphase von Fenerbahce, das nach einem 0:2 im Hinspiel mit 1:0 führt - unterbrochen. Gudelj scherzt nach dem Spiel: "Ja, das war eine Münze oder so. Er hat einen harten Kopf." Die Spanier übergeben Oliver mehrere Wurfgegenstände, darunter Feuerzeuge. Dmitrovic bekommt ein Pflaster auf seine Glatze und spielt weiter.
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Auch dank Dmitrovics Wachsamkeit bringt Europa-League-Rekordgewinner Sevilla (sechs Titel) den knappen Vorsprung nach neun Minuten Nachspielzeit über die Ziellinie und zieht ins Viertelfinale ein. Dmitrovic (l.) hat nach dem Schlusspfiff trotzdem noch Redebedarf und geht auf Schiedsrichter Oliver zu.
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Rückblende: Am 23. Februar 2023 kommt es zum erwähnten Zwischenfall in Eindhoven, der Dmitrovic im Rahmen der Zwischenrunde der Europa League in den Blickpunkt rückt.
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Ein Mann in einer schwarzen Kapuzenjacke stürmt während des Rückspiels in der Playoff-Runde auf das Spielfeld und geht auf den Torhüter los.
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Der Mann läuft auf Dmitrovic zu, die Hand zur Faust geballt. Der Serbe will ihn noch beschwichtigen.
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Dann schlägt der Mann dem 31-Jährigen ins Gesicht.
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Dmitrovic duckt sich jedoch weg, der Angreifer kann seinen Schlag nicht richtig platzieren.
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Dann schlägt der Torwart zurück, geht seinerseits auf den Angreifer los.
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Dmitrovic bringt den Angreifer zu Boden und hält ihn fest.
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"Es ist niemals gut, das im Fußball zu sehen, das sollte nicht passieren, und ich hoffe, dass diese Dinge bestraft werden", äußert sich Dmitrovic nach dem Spiel zu dem Angriff.
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"Ich kann mir vorstellen, dass er sauer wegen des Ergebnisses von PSV war", glaubt Dmitrovic, den Grund für den Angriff zu kennen. Eindhoven gewinnt zwar mit 2:0, scheidet aber nach einem 0:3 aus dem Hinspiel aus der Europa League aus.
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"Wenn mich jemand angreift, verteidige ich mich. Er hat versucht, mich zu schlagen, aber ich konnte ihn festhalten und warten, bis die Sicherheitsleute kommen", schildert der Serbe die Vorkommnisse aus seiner Sicht.
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Nach seinem Angriff wird der Mann von Sicherheitskräften abgeführt.
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Nach Angaben von Eindhovens Geschäftsführer Marcel Brands wird der Zuschauer auf eine Polizeistation gebracht. Ein Gericht verurteilt den Angreifer kurz darauf zu drei Monaten Haft. Der 20-Jährige darf außerdem zwei Jahre lang das Gebiet rund um das Philips-Stadion in Eindhoven nicht betreten.
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"Als Geschäftsführer ist das das Schlimmste, was dir passieren kann. Dies sollte nicht passieren. Wir werden dies mit den Ordnern aufarbeiten. Wenn es an mir liegt, bekommt er lebenslanges Stadionverbot", erklärt Brands nach dem Spiel. (Archivbild)
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"Es ist unvorstellbar, dass du als Zuschauer einen Spieler attackierst. Es ist bedauerlich, dass wir darüber sprechen müssen", sagt PSV-Trainer Ruud van Nistelrooy nach der Partie.
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Auch Sevillas Trainer Jorge Sampaoli zeigt sich entsetzt: "Diese Dinge müssen aufhören."
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Letzten Endes ein rabenschwarzer Abend für Eindhoven, an dem das sportliche Aus auch noch durch diesen ungeheuren Zwischenfall überschattet wird. (Texte mit Material der dpa und des sid)