- Deutschland hat das EM-Finale gegen England verloren.
- Eine Szene wird dem DFB-Team dabei noch länger in bitterer Erinnerung bleiben.
- Bundestrainerin Voss-Tecklenburg wird in jedem Fall deutlich, als es um das "klare Handspiel" von Englands Kapitänin Leah Williamson geht.
Die Verantwortlichen des deutschen Teams bei der Europameisterschaft haben nach dem verlorenen Finale mit den Videoassistenten gehadert. Dabei ging es um die Szene in der 26. Minute beim Stand von 0:0, als ein mögliches Handspiel von Englands Kapitänin Leah Williamson im Strafraum überprüft wurde. Einen Elfmeter gab es aber nicht. Bundestrainerin

Voss-Tecklenburg: "Darf nicht passieren"
Auf die Frage, ob ihr Team da betrogen wurde, antwortete die 54-Jährige: "Das Wort will ich nicht in den Mund nehmen. Aber auf dem Niveau bei einem Finale bei der Europameisterschaft darf das nicht passieren." Sie kritisierte, dass sich die ukrainische Schiedsrichterin Kateryna Monzul die Szene nicht auf dem Bildschirm am Spielfeldrand angeschaut habe: "Ich frage mich, wieso da die Kommunikation nicht funktioniert, warum schaut die Schiedsrichterin sich das nicht an?"
Joti Chatzialexiou, Leiter der Nationalmannschaften beim Deutschen Fußball-Bund, bemängelte die Arbeit der Videoassistenten generell bei der EM. "Das war jetzt das dritte oder vierte Mal bei diesem Turnier, dass nicht eingegriffen wurde. Das ist sehr enttäuschend. Wenn einem das so weggenommen wird, dann tut's weh", sagte er.
Spielerinnen wollen nicht mehr darüber reden
Die Spielerinnen allerdings thematisierten das nicht mehr groß, als sie zum Bus gingen. Nach der Nacht im Teamquartier in Watford nordwestlich von London war für Montagvormittag der Rückflug nach Frankfurt angesagt. Am Nachmittag wollen sich die Fußballerinnen auf dem Rathausbalkon im Römer den Fans präsentieren - auch wenn sie den Pokal nicht mitbringen.
(dpa/afp/ska) © dpa