München - Lächelnd knipste Vier-Tore-König Harry Kane ein Selfie mit dem silbernen Mini-Pokal für den gefeierten Star dieses Rekord-Abends. Den Spielball der Elfmeter-Show als weitere Trophäe steckte der 31-Jährige in eine weiße Plastiktüte und verließ nach dem Signal an Fußball-Europa stolz das Endspiel-Stadion der Saison. Der FC Bayern ist mit dem 9:2 (3:0) als höchstem Sieg seiner Champions-League-Historie eindrucksvoll auf den langen Weg Richtung des Finales in München aufgebrochen. "Eine unglaubliche Nacht", sagte Englands Nationalmannschaftskapitän Kane.
Drei Tage nach dem Dreierpack in der Bundesliga in Kiel demonstrierte
Kane erlebt Novum und kommt ins Grübeln
Kane (4),
"Beim dritten Elfmeter wusste ich gar nicht mehr, wohin ich schießen sollte", sagte Kane. Seine 100-Prozent-Bilanz vom Punkt für Bayern steht nach den Versuchen 11 bis 13. "Schon irre", staunte Bayern-Vorstandschef Jan-Christian Dreesen über das Elfer-Triple gegen Zagreb und erinnerte sich an einen 9:0-Abend mit fünf Toren von Gerd
Kompany weiter Gewinner zum Saisonstart
Als zweiter großer Gewinner des Abends ließ sich Neu-Coach
Nach drei Siegen in der Bundesliga sowie je einem im Pokal und in Europa wird beim tempogeladenen Pressingfußball mehr und mehr ersichtlich, wie es der FC Bayern nach der Titel-Nullnummer zu neuer Silberware und in ein zweites Finale dahoam am 31. Mai 2025 schaffen will. Defensiv verteidigt die Mannschaft hoch, vorn kommt das variantenreiche Offensivspiel mit den vielfältigen Qualitäten vor allem Kane zugute.
Neuer raus - aber Entwarnung
"Am ersten Spieltag ist noch keiner Meister oder Champions-League-Sieger geworden. Es ist ein langer harter Weg, gerade in der Champions League", sagte Kapitän
Die Risiken der mutigen Verteidigungsarbeit deckten die Kroaten kurz nach der Pause durch zwei Treffer gegen Neuer-Vertreter Sven Ulreich auf und verkürzten auf 2:3. "Aber wir haben und werden auch in Zukunft aus diesen Pressingsituationen mehr Tore schießen, als wir kassieren", entgegnete Müller. Belegt werden könnte diese These am 28. September im Liga-Gipfel mit Meister Bayer Leverkusen oder in den härteren Champions-League-Prüfungen gegen den FC Barcelona (23.10.) und Paris Saint-Germain (26.11.).
"Lust auf Tore"
In der Vorsaison kamen die Münchner nach solchen Phasen wie beim 2:3 oft ins Wanken. Diesmal folgten eine starke Reaktion und reichlich Tore. Müller stellte die Rückkehr der Tugend, "dieses Weitermachens", fest. "Das kann man natürlich schon schön reininterpretieren in so ein 9:2." Nach dem Torfest als "ein Brett" wies auch Mittelfeldchef Joshua Kimmich auf die Torgier hin. "Man hat schon gemerkt, dass jeder Lust hatte, Tore zu erzielen - aber nicht vogelwild", beschrieb der Neuer-Kapitänsvertreter den Angriffsstil.
Mit dem 21. Auftaktsieg nacheinander wurden die Münchner am Dienstagabend ihrem Ruf als Startspezialisten auch im neuen Ligasystem gerecht. Und Kane dem als Tor-Trophäensammler. "Ich flachse schon immer, wie groß sein Schrank im Keller sein muss", sagte Sportvorstand Max Eberl. "Er soll ruhig weiter mit ganz vielen Bällen rausgehen. Wir helfen ihm auch, bei der Garage anzubauen."
Kane mit Forderung
Nach dem höchsten Sieg des FC Bayern in nun 295 Champions-League-Partien hofft Kane mehr denn je, dass er endlich auch einmal einen Mannschaftstitel gewinnen kann. Denn Man-of-the-Match-Trophäen und Spielbälle sind ihm nicht genug. "Wir haben diesmal all unsere Qualität gezeigt", sagte Kane nach seinen Pflichtspieltreffern 50 bis 53 im Bayern-Trikot. "Wir müssen den Fuß auf dem Gaspedal lassen." © Deutsche Presse-Agentur
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.